Ein ziemlich vertrauenerweckender Typ

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clara_fall Avatar

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So beschreibt sich Sutter Keely selbst, als er, die Schule schwänzend, auf der Suche nach einem Drink einem kleinen Jungen namens Walter begegnet. Als dieser ihn um einen Dollar bittet, um sich einen Schokoriegel zum Frühstück kaufen zu können, berührt das sofort sein Herz, welches ihn sofort dazu bewegt, sich um den Kleinen zu kümmern. Während Walter sein spendiertes Frühstück verdrückt, erfährt er von ihm, dass er auf dem Weg nach Florida ist, auf der Suche nach seinem Dad. Sutter erkennt seine Hilflosigkeit, sein kindliches Vertrauen ("Was ist ein Fremder?") und er beschliesst, ihn zu seiner Mutter zurückzubringen. Nach längerem Suchen gelingt ihm das auch und er steht einer blutjungen Frau gegenüber, die scheinbar gar nicht den Ernst der Lage erkennt.
Dieser Hilfseinsatz bringt ihm den Ärger seiner "herrlich dicken Freundin Cassidy" ein, die nun ihren Friseurtermin nicht wahrnehmen kann. Da sie ihm vor lauter Ärger den Zutritt zum Haus verwehrt, klettert er kurzerhand übers Dach in Richtung ihres Fensters. Dabei verliert er seinen riesigen Becher Whisky mit 7UP, reisst die Dachrinne ab und hat bereits seinen Tod vor Augen. Doch dank seiner Sportlichkeit landet er direkt vor den Füßen seiner Freundin, die ihn als Idioten bezeichnet, als "ihren eigenen Idioten". Als er sein Zuspätkommen erklärt, ist sie versöhnt, denn er hätte damit ausnahmsweise mal was Nettes getan.
Die LP sprüht vor lauter jugendlichem Leichtsinn und herzerwärmendem Humor. Die Wahrnehmungen, die der Autor Sutter in den Kopf/Mund legt, haben mich ständig lachen lassen ("Die Frau ist komplett HD".) und bringen so viel Lust am Lesen mit, dass man sich einfach nur noch in den nächsten Strandkorb fallen lassen und wissen möchte, was der Hauptfigur weiterhin widerfährt, auch wenn man nicht mehr ganz zu dieser Altersklasse gehört. ;-) Der Buchtitel und das Cover bringen den Inhalt des Buches perfekt herüber.