unterhaltsame Geschichte

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sunny7 Avatar

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Der 18jährige Sutter Keely - Gottes persönlicher Betrunkener- lebt sein Leben im Hier und Jetzt. Für die Schule lernen und die Zukunft planen ist nicht sein Ding, dafür allerdings Spaß haben und feiern und jede Menge Alkohol. Ohne seinen whiskyversetzten Becher 7UP ist er selten anzutreffen. Als er eines morgens betrunken in einem fremden Vorgarten aufwacht, steht Aimee vor ihm. Sie ist das genaue Gegenteil von ihm, eine ruhige, naive Streberin, die sich von allen anderen unterbuttern lässt.
Sutter beschließt sich um sie kümmern und sie aus ihrem Schneckenhaus zu holen. Was er auch schafft - Aimee wird selbstbewusster und trifft ihre eigenen Entscheidungen, allerdings nicht unbedingt ohne die Hilfe einer Flasche Wodka.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist gut verständlich. Man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen, was für ein Jugendbuch durchaus wichtig ist. Trotz Höhen und Tiefen lässt sich Sutter nicht unterkriegen und lebt jeden Tag als wäre es sein letzter. In gewisser Weise kann man sich daran ein Beispiel nehmen, die meisten Leute planen eigentlich nur ihr Leben im Kopf durch ohne sich je wirklich um die Verwirklichung ihrer Träume zu kümmern. Auch das er Aimee ermuntert, ihre Ziele zu verfolgen anstatt sich von ihrer Mutter anhängig zu machen, ist ein schöner Anstoß. Manchmal braucht man einfach jemanden der an einen glaubt, wenn man es selbst nicht richtig kann.

Was ich persönlich als negativ empfand, ist die Tatsache, dass Sutter so gut wie nie nüchtern war, egal ob bei seinem Nebenjob oder beim Autofahren. Er selbst sieht darin kein Problem und kann gar nicht verstehen warum das nicht jeder so macht.
Das wirft ein etwas falsches Licht vorraus, immerhin sollte ein Buch nicht den Eindruck vermitteln, dass man Alkohol braucht um Spaß zu haben, den Alltag zu überstehen oder gar seine Lebensziele zu verfolgen.
Sonst hat mir das Buch sehr gut gefallen.