Don't forget, Argentina

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loewenbaendiger Avatar

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Die Zeit der Militärdiktatur liegt ebenso wie ein dunkler Schatten auf der Geschichte Argentiniens wie der Holocaust auf der Geschichte Deutschlands. Viele wussten, was läuft und noch mehr ahnten es, wollten es aber nicht wissen. Tausende Menschen sind damals spurlos verschwunden, verschleppt, gefoltert, getötet worden.
Die junge Perla, Philosphiestudentin in Buenos Aires und sehr behütet aufgewachsen, ahnt von alledem nichts. Erst als sie eines Tages mitten in ihrem Wohnzimmer einen tropfnassen, völlig hilflosen Mann findet, kommt einiges in Bewegung. Schließlich ist ihr Vater, mit dem sie eine enge Beziehung verbindet, Offizier. Ist er mit verantwortlich für die Greuel, die da passieren?
Perla macht sich auf die Suche.
Eindrucksvoll beschrieben in einer sehr zurückgenommenen Sprache, eindringlich, manchmal fast poetisch, berichtet die Autorin von Verdrängung und Schuld, aber auch von großer Tapferkeit und Mut. Ein eindrucksvolles Stück Zeitgeschichte, das uns alle zu Zivilcourage ermuntern sollte.