Faszinierende Perla

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sikal Avatar

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Das Buch erzählt die Geschichte von Perla, einer junge Frau, die wohlbehütet aufwächst, in einer Zeit, in der dies nur den wenigsten vergönnt war. Doch auch als junge Erwachsene will ihr Vater über ihr Leben bestimmen, nur langsam schafft sie es, sich abzunabeln – beginnt ein Studium, das ihren Vorstellungen entspricht und verheimlicht ihren Freund Gabriel.

Plötzlich taucht ein Fremder bei ihr auf – nackt und nass, mitten in ihrem Wohnzimmer. Perla erfährt Stück für Stück eine unglaubliche Geschichte, ahnt anfangs nicht, dass auch sie ein Teil davon ist …
Die Autorin hat uns mit „Perla“ eine sehr berührende Geschichte in einer schrecklichen Zeit beschert. Sie schildert die Militärdiktatur Argentiniens nicht mit Schaudern und Entsetzen, sondern erzählt mit Poesie und viel Empathie über die Vorkommnisse in dieser Zeit.

Die Sprache sowie der Schreibstil sind sehr philosophisch angehaucht, beschäftigen den Leser auch noch nach dem Zuschlagen des Buches. Die teilweise sehr langen Sätze erfordern ein konzentriertes Lesen. Ein kurzes Überfliegen der Zeilen ist nicht empfehlenswert, da so die Feinheiten des Textes verloren gingen.

Fazit: Ein tiefsinniges Buch, das einlädt in eine Welt abzutauchen, die uns auch in Zukunft hoffentlich verborgen bleibt. Ein lesenswertes Werk, das einige Zeit beansprucht, um den Zauber der Geschichte auch zulassen zu können.