Perla

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lisolino Avatar

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Perla, eine junge Psychologiestudentin in Buenos Aires, kommt eines Tages nach Hause und findet einen Geist in ihrem Wohnzimmer. Was hat dieser Mann mit den Verschwundenen zur Zeit der Militärdiktatur zu tun? Und vor allem was will er von ihr? Perla muss sich den tief in ihr sitzenden Ängsten und Ahnungen stellen. Was werden ihre Erkenntnisse aus ihr machen? Wird sie jemals wieder die Gleiche sein wie vorher? Und will sie das überhaupt?

Das Buch nähert sich einem schrecklichen Thema auf eine sehr sensible Art und Weise. Dadurch, dass Perla und ihr Empfinden im Mittelpunkt stehen bekommt der Leser eine Ahnung davon wie es für einen jungen Menschen sein muss seine Vergangenheit neu zu Entdecken. Und auch den Konflikt der eigenen Gefühle innerlich auszutragen muss sehr schmerzhaft sein. Man verliert ja nicht von einem Tag auf den anderen alle Gefühle für die "eigenen" Eltern.
So gut ich das Buch vom Thema und der Sensibilität fand, so sehr hat mich der doch leider sehr ausschweifende Erzählstil gestört. Ich war manches Mal sehr versucht die Seiten zu überfliegen oder gar weiterzublättern wenn die Autorin sich wieder im Zusammenfluss des Universum erging. Mir war es einfach etwas zu viel Gedankenreisen in Substanzlosen Existenzen. Etwas weniger wäre meiner Meinung nach für das Buch besser gewesen.