"Eine familiäre Vorgeschichte von Trauer"
Der zunächst etwas nichtssagende Titel „Perlen“ lässt keinesfalls erahnen, welche Perle von Buch sich hier zeigt.
Mir gefiel die Erzählweise sehr gut: poetisch, einfühlsam, melancholisch und manchmal ist auch ganz zarter Witz eingebaut. Die Erzählerin „lässt’s laufen“: sie springt hin und her zwischen Jetzt und Erinnerungen, nichts ist chronologisch. Das hat mich an Bücher von Sigrid Nunez und Zora del Bueno erinnert, die ähnlich „aufgebaut“ waren und die ich sehr gut fand. Auf den ersten Blick wirkt diese Erzählweise sehr chaotisch, aber sie erzeugt unheimlich viel Nähe zwischen Leser/in und Erzählerin und das weiß ich zu schätzen.
Nicht nur der Schreibstil überzeugt, auch die Personen sind durchweg interessant: War die Mutter eine phantasievolle Individualistin - vielleicht künstlerisch begabt – oder zeigte sich schon in ihrer Andersartigkeit eine psychische Störung? Ist Marianne in ihrer Schulzeit „Sonderling“ geblieben oder hat sie sich integrieren können bzw. überhaupt wollen? War es für ihren Bruder leichter, der komplett ohne Mutter aufwuchs, aber doch eher nach Mainstream-Regeln?
Nach der Leseprobe gibt es sehr viele Fragen: Warum ging Mariannes Mutter, hing das mit dem verstorbenen Baby zusammen? Wird Marianne ihre Mutter finden oder etwas über ihr weiteres Schicksal erfahren?
Ich mochte auch die Kinderreime zum Anfang der Kapitel. Ob diese dann in der Gesamtheit des Buches einen speziellen Sinn bzw. eine Aussage haben werden, wird sich zeigen.
Wenn ich mal von dem schrillen Grün absehe, gefällt mir das Cover. Die Perlen erscheinen hier als Löcher, durch die man auf das Bild einer Mutter und Tochter blickt, sehr vielsagend!
Mir gefiel die Erzählweise sehr gut: poetisch, einfühlsam, melancholisch und manchmal ist auch ganz zarter Witz eingebaut. Die Erzählerin „lässt’s laufen“: sie springt hin und her zwischen Jetzt und Erinnerungen, nichts ist chronologisch. Das hat mich an Bücher von Sigrid Nunez und Zora del Bueno erinnert, die ähnlich „aufgebaut“ waren und die ich sehr gut fand. Auf den ersten Blick wirkt diese Erzählweise sehr chaotisch, aber sie erzeugt unheimlich viel Nähe zwischen Leser/in und Erzählerin und das weiß ich zu schätzen.
Nicht nur der Schreibstil überzeugt, auch die Personen sind durchweg interessant: War die Mutter eine phantasievolle Individualistin - vielleicht künstlerisch begabt – oder zeigte sich schon in ihrer Andersartigkeit eine psychische Störung? Ist Marianne in ihrer Schulzeit „Sonderling“ geblieben oder hat sie sich integrieren können bzw. überhaupt wollen? War es für ihren Bruder leichter, der komplett ohne Mutter aufwuchs, aber doch eher nach Mainstream-Regeln?
Nach der Leseprobe gibt es sehr viele Fragen: Warum ging Mariannes Mutter, hing das mit dem verstorbenen Baby zusammen? Wird Marianne ihre Mutter finden oder etwas über ihr weiteres Schicksal erfahren?
Ich mochte auch die Kinderreime zum Anfang der Kapitel. Ob diese dann in der Gesamtheit des Buches einen speziellen Sinn bzw. eine Aussage haben werden, wird sich zeigen.
Wenn ich mal von dem schrillen Grün absehe, gefällt mir das Cover. Die Perlen erscheinen hier als Löcher, durch die man auf das Bild einer Mutter und Tochter blickt, sehr vielsagend!