Gefühle kennen kein Zeitalter, sie stoßen auf die Mauern ihrer Zeit.
Anna-Maria Caspari‘s Buch Perlenbach:
Vor dem Hintergrund des wilhelminischem Zeitalters in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entwirft die Autorin die Biographien der drei Protagonisten Wilhelm, Jacob und Luise. Ersterer will sich aus der Armut und Enge des Lebens und der Familie in Wollseifen befreien, wo ihm sein Dasein als Bauer vorgezeichnet ist. Die Geschichte Jacobs, der die Tuchfabrik des Vaters in Monschau übernehmen soll, ist eine Referenz an einen aktuellen Diskurs. Luise ist eine Pionierin der Frauenrechte, flankiert von der Erzählerin der Zeitereignisse, ihrer zeitweiligen Hauslehrerin Friederike. Luise will wie ihr Vater, Ärztin werden, was für Frauen in dieser Zeit nicht vorgesehen war.
Alle drei Hauptpersonen sind mit den Erwartungshaltungen ihrer Umgebung konfrontiert. Den Hof oder die Firma übernehmen, und vor allem für Nachwuchs sorgen. Sie scheitern, sie reüssieren, sie finden ihren Weg.
Kinderfreundschaft, Verliebtheit, Begehren und die harmonische Ehe von Wilhelm geben der Geschichte Leichtigkeit. Die Beschreibung einer ständig am Rand des Verhungerns sich bewegenden Bauernfamilie mit einem gewalttätigen Vater, der froh um jeden Esser weniger ist, die Enge der Zeit, hält uns auch den Spiegel vor. Das war nicht einmal fünf Generationen zurück.
Anfänglich denkt man, das Buch sei für Kinder und Jugendliche, denn es beginnt wie die Geschichte von Heidi, denn Wilhelm kommt zum reichen Jacob nach Montjoie und soll ihm über den Winter Gesellschaft leisten. Es erweist sich dann doch als Buch eher für Erwachsene. Man ist ständig gespannt, wie es weiter geht und man kann sich gut zurecht finden in den Geschichten. Frau Caspari kommt uns Lesern entgegen mit Sätzen, die selten mehr als zwei Zeilen überspannen.
Für Nationalpark Eifel Fans ist es quasi ein Muss, denn man kann sich so viel besser vorstellen, wie die Menschen von Monschau bis Mechernich lebten, wie die Tuchherstellung langsam herniederging. Eine schöne Lektüre, das ist mein Résumé. Was es mit dem Perlenbach auf sich hat, findet es selbst heraus.
Vor dem Hintergrund des wilhelminischem Zeitalters in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entwirft die Autorin die Biographien der drei Protagonisten Wilhelm, Jacob und Luise. Ersterer will sich aus der Armut und Enge des Lebens und der Familie in Wollseifen befreien, wo ihm sein Dasein als Bauer vorgezeichnet ist. Die Geschichte Jacobs, der die Tuchfabrik des Vaters in Monschau übernehmen soll, ist eine Referenz an einen aktuellen Diskurs. Luise ist eine Pionierin der Frauenrechte, flankiert von der Erzählerin der Zeitereignisse, ihrer zeitweiligen Hauslehrerin Friederike. Luise will wie ihr Vater, Ärztin werden, was für Frauen in dieser Zeit nicht vorgesehen war.
Alle drei Hauptpersonen sind mit den Erwartungshaltungen ihrer Umgebung konfrontiert. Den Hof oder die Firma übernehmen, und vor allem für Nachwuchs sorgen. Sie scheitern, sie reüssieren, sie finden ihren Weg.
Kinderfreundschaft, Verliebtheit, Begehren und die harmonische Ehe von Wilhelm geben der Geschichte Leichtigkeit. Die Beschreibung einer ständig am Rand des Verhungerns sich bewegenden Bauernfamilie mit einem gewalttätigen Vater, der froh um jeden Esser weniger ist, die Enge der Zeit, hält uns auch den Spiegel vor. Das war nicht einmal fünf Generationen zurück.
Anfänglich denkt man, das Buch sei für Kinder und Jugendliche, denn es beginnt wie die Geschichte von Heidi, denn Wilhelm kommt zum reichen Jacob nach Montjoie und soll ihm über den Winter Gesellschaft leisten. Es erweist sich dann doch als Buch eher für Erwachsene. Man ist ständig gespannt, wie es weiter geht und man kann sich gut zurecht finden in den Geschichten. Frau Caspari kommt uns Lesern entgegen mit Sätzen, die selten mehr als zwei Zeilen überspannen.
Für Nationalpark Eifel Fans ist es quasi ein Muss, denn man kann sich so viel besser vorstellen, wie die Menschen von Monschau bis Mechernich lebten, wie die Tuchherstellung langsam herniederging. Eine schöne Lektüre, das ist mein Résumé. Was es mit dem Perlenbach auf sich hat, findet es selbst heraus.