Zweiter Teil der Eifel-Triologie

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käthe Avatar

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Mit Perlenbach erzählt die Autorin die Vorgeschichte des Romans "Ginsterhöhe", die sich allerdings auch gut unabhängig voneinander lesen lässt.
Interessant und positiv fand ich, dass mit dem Roman die Zeit der Industrialisierung in dem kleinen Eifel-Ort Monschau zum Thema gemacht wird. Zeitgeschichtliche Romane zur NS-Zeit oder zum Nachkriegsdeutschland findet man haufenweise in den Bücherregalen, während dieser sehr spannende Zeitraum häufig ausgespart bleibt. Durch die Tagebuch-Einträge der jungen Gouvernante erhält man immer wieder einen Einblick in damalige tagespolitische Ereignisse. Diese Einträge ähneln zwar eher kurzen Zeitungsmeldungen und ich bezweifle, dass man reele Tagebucheinträge solcher Art findet, nichtsdestotrotz erhält man nettes "unnützes Wissen" dieser Zeit.
Insgesamt lässt sich das Buch gut lesen und man schmökert sich in die Zeit hinein, auch wenn die Charaktere - wie auch schon in "Ginsterhöhe" - etwas einseitig bleiben und die Story ein wenig konstruiert und schmonzettig ist.