Herrlich mathematische Geschichte
Vor gefühlt nicht zu langer Zeit erst geriet Alina Bronsky in meinen Lesefokus, doch nun ist sie es und noch dazu mit einem Buch über zwei Menschen in der Welt der Mathematik: Das will gelesen werden ...
„Pi mal Daumen“ handelt von Moni Kosinsky und Oscar Maria Wilhelm Graf von Ebersdorff. So unterschiedlich schon ihre Namen wirken, so unterschiedlich sind auch ihre Träger: Moni ist schon Oma, schlägt sich mit mehreren Jobs durch, hat ein eher auffallendes Auftreten (weshalb Oscar sie zunächst für eine Sekretärin oder Kantinenfrau hält), bezeichnet sich freiwillig als nicht besonders helle, hat aber reichlich „praktische Lebenserfahrung“ und das Herz am rechten Fleck – Oscar ist quasi ihr genaues Gegenteil, denn er ist erst 17, hochbegabt, aber reichlich lebensfremd. Begegnen tun sie sich in einer Erstsemestervorlesung über Analysis, denn trotz aller Gegensätze haben sie doch eines gemeinsam: Sie wollen Mathematik studieren. Auch wenn es nur der Zufall wollte, dass sie sich begegnen, bringt dieses Studium sie einander näher, sodass beide so einige Erkenntnisse und einen wertvollen Menschen gewinnen …
Manches in dieser Geschichte mag an den Haaren herbeigezogen oder klischeehaft wirken, aber eins muss man Bronsky lassen: Sie trifft den Nagel mit ihren Beschreibungen des Mathematikstudiums auf den Kopf! Das mag daran liegen, dass sie die Geschichte aus Sicht Oscars erzählt, sodass sie ihm (für Mathematiker) spaßige Anspielungen in den Mund legen kann. Vorrangig geht es um eine nicht zu erwartende (ha, da ist sie wieder, die Mathematik) Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, um das „Studentenleben“ bzw. das Leben im Allgemeinen, um Mathematik (jaa, aber in auch für Nicht-Mathematiker verdaulicher Dosis) und die Entwicklung zweier Figuren, die ihre Erschafferin sehr zu mögen scheint. Alles in allem liest sich die Geschichte äußerst unterhaltsam, ist glücklicherweise aber auch nicht trivial, sondern durchaus tiefsinnig und versetzt mich zurück in die Zeit meines Studiums. Ob Nicht-Mathematiker alle Anspielungen mitbekommen, sei dahingestellt, vergnüglich ist die Lektüre für sie auf anderer Ebene aber sicher auch.
„Pi mal Daumen“ handelt von Moni Kosinsky und Oscar Maria Wilhelm Graf von Ebersdorff. So unterschiedlich schon ihre Namen wirken, so unterschiedlich sind auch ihre Träger: Moni ist schon Oma, schlägt sich mit mehreren Jobs durch, hat ein eher auffallendes Auftreten (weshalb Oscar sie zunächst für eine Sekretärin oder Kantinenfrau hält), bezeichnet sich freiwillig als nicht besonders helle, hat aber reichlich „praktische Lebenserfahrung“ und das Herz am rechten Fleck – Oscar ist quasi ihr genaues Gegenteil, denn er ist erst 17, hochbegabt, aber reichlich lebensfremd. Begegnen tun sie sich in einer Erstsemestervorlesung über Analysis, denn trotz aller Gegensätze haben sie doch eines gemeinsam: Sie wollen Mathematik studieren. Auch wenn es nur der Zufall wollte, dass sie sich begegnen, bringt dieses Studium sie einander näher, sodass beide so einige Erkenntnisse und einen wertvollen Menschen gewinnen …
Manches in dieser Geschichte mag an den Haaren herbeigezogen oder klischeehaft wirken, aber eins muss man Bronsky lassen: Sie trifft den Nagel mit ihren Beschreibungen des Mathematikstudiums auf den Kopf! Das mag daran liegen, dass sie die Geschichte aus Sicht Oscars erzählt, sodass sie ihm (für Mathematiker) spaßige Anspielungen in den Mund legen kann. Vorrangig geht es um eine nicht zu erwartende (ha, da ist sie wieder, die Mathematik) Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, um das „Studentenleben“ bzw. das Leben im Allgemeinen, um Mathematik (jaa, aber in auch für Nicht-Mathematiker verdaulicher Dosis) und die Entwicklung zweier Figuren, die ihre Erschafferin sehr zu mögen scheint. Alles in allem liest sich die Geschichte äußerst unterhaltsam, ist glücklicherweise aber auch nicht trivial, sondern durchaus tiefsinnig und versetzt mich zurück in die Zeit meines Studiums. Ob Nicht-Mathematiker alle Anspielungen mitbekommen, sei dahingestellt, vergnüglich ist die Lektüre für sie auf anderer Ebene aber sicher auch.