Ein unterhaltsamer Einblick in die Welt der Gelddynastien

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Pineapple Street - Jenny Jackson
Aus dem Amerikanischen von Barbara Schaden

Die äußerst vermögende Familie Stockton lebt in Brooklyn, New York.
Sasha, angeheiratete Ehefrau wohnt mit Sohn Cord im ehemaligen Haus seiner Eltern in der Pineapple Street, das die Erinnerungsstücke und Möbel sämtlicher Familienmitglieder beherbergt. Sie passt nicht wirklich in deren Welt, stammt aus einfachen Verhältnissen

Darley, Mutter zweier Kinder, ist mit einem koreanischen Mann verheiratet, der natürlich beruflich erfolgreich ist und deshalb auch in der Familie akzeptiert ist. Sie ist nicht berufstätig.

Georgiana, die jüngste Tochter, ist unglücklich verliebt, arbeitet bei einem Unternehmen, das soziale Projekte organisiert und hadert mit der Vorstellung so viel Geld zu besitzen, das sie geerbt hat.

Dominiert wird diese Welt von der alles bestimmenden Mutter Tilda, die in ihrer versnobten Art die „Regeln“ bestimmt.
Die Charaktere sind durchaus menschlich, sympathisch, die Entwicklungen und Konflikte der 3 jungen Frauen verständlich und nachvollziehbar.

In der Welt dieser reichen Familiendynastien herrschen die Macht und auch Arroganz des Geldes. Erleichterung findet das Gewissen dann auf Wohltätigkeitsveranstaltungen, auf denen man sich in Großzügigkeit „überbietet.“
Es gibt durchaus Kritik am obszönen Reichtum der Erben dieser Dynastien, gepaart mit der Frage, ob sich das viele Geld nicht sinnvoller in Stiftungen und sozialen Projekten einbringen lässt.

Es ist leichtes, unterhaltsames Buch, mich hat es nur teilweise überzeugt. Vor allem das „harmonische Ende“ wirkt fast banal, angesichts der wirklichen Probleme in der Welt.