Auf die wahre Seele
“Au Mann, ich war ja so was von einem Frauenklischee”. So beginnt David Safier’s dritter Bestseller “Plötzlich Shakespeare”. Und Rosa die Heldin dieses klamaukigen Buches erfüllt wirklich sämtliche Kriterien einer Comedy-Figur aus Köln. Nicht aber die einer Hollywood Leinwandgöttin, da muss ich dem Autor widersprechen.
Rosa ist verzweifelt. Ihre große Liebe Jan, ein gutaussehender und erfolgreicher Zahnarzt, heiratet in zwei Tagen seine Kollegin Olivia. Ebenfalls gutaussehend und erfolgreich. Nachdem Rosa die Beziehung selber durch ein “Seitenknutschen” zerstört hatte und außerdem weder gutaussehend noch erfolgreich ist, besteht wenig Hoffnung die alte Liebe wieder zu entflammen. Da kommt Axel, das “Seitenknutschobjekt, gerade recht. Er lädt Rosa in den Zirkus ein. Dort begegnet sie einem Hypnotiseur. Dieser behauptet ihr helfen zu können. Statt mit Axel die Nacht zu verbringen, landet Rosa auf dem Sofa des Hypnosemeisters. Er schickt sie auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Seele. Um herauszufinden was die wahre Liebe ist. Rosa schläft ein und wacht im England des ausgehenden 16. Jahrhunderts wieder auf. Im Körper von William Shakespeare.
Was dann kommt ist nicht neu. Zwei Personen teilen sich einen Körper. Vorzugsweise bündelt man Mann und Frau zusammen, so ergeben sie von allein die herrlichsten Zwischenfälle. Lachen und schmunzeln kann man an vielen Stellen. Safiers Ideen sind nicht neu, aber witzig.
Sprachlich oft ein wenig holprig, aber darüber kann man hinwegsehen. Das Buch eignet sich gut dazu, einfach abzuschalten. Man braucht seinen Kopf nicht über Gebühr anzustrengen. Wer eine lockere, leichte, spritzige Sommerkomödie in Buchform sucht, ist mit dieser Lektüre bestens bedient.