Pocketguide für Globetrotter

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lunamonique Avatar

Von

Die Sehnsucht nach der Ferne erfasst die meisten Menschen. Was, wenn man mehr möchte als nur ein paar Wochen Urlaub im Jahr? Bloggerin, Overland Tourguide und Autorin Laura Pattara gibt in ihrem Buch „Pocketguide für Globetrotter“ Tipps und Ratschläge für Aussteiger auf Zeit und Langzeitreisende.

Der „Pocketguide für Globetrotter“ startet mit einem Vorwort von Christopher Many. Er selbst hat „Hinter dem Horizont links“ geschrieben und weiß, worauf man sich mit so einem Buchprojekt einlässt. Das Vorwort ist ein gelungener Einstieg in die Welt des Reisens. Die Leidenschaft fürs Reisen, kostbaren Eindrücke und Erfahrungen reißen auch im Buch mit. Am Anfang steht die Entscheidung. Warum überhaupt reisen? Alls zurücklassen oder erst ein paar Wochen ausprobieren? Laura Pattara widmet sich in ihrem Buch vielen Fragen und Eventualitäten. Wie lässt sich das Reisen finanzieren? Die Autorin weist auf verschiedene Möglichkeiten hin. „Im Leben eines Langzeitreisenden ist es definitiv besser, nichts zu besitzen, als Schulden zu haben.“ Mit viel Charme rückt Laura Pattara dem Leser auch mal den Kopf zurecht. Flausen im Kopf gut und schön, aber ein bisschen Planung kann nicht schaden. Sehr hilfreich sind die Überschriften am oberen Rand jeder Seite. Sie erleichtern die Orientierung. Absätze zu einem bestimmten Thema lassen sich schnell wieder finden. Der Pocketguide ist sehr übersichtlich gehalten. Die Gestaltung mit Kapiteln, Absätzen, Auflistungen und fettgedruckten Kommentaren ermöglicht ein flüssiges Lesen. Wer sich fürs Reisen interessiert, wird dieses Buch verschlingen. Laura Pattara greift ziemlich tief in ihre Erfahrungskiste und hat viele wertvolle Ratschläge parat. So mancher Hinweis kann den Reisenden vor dummen Fehlern schützen. Der „Pocketguide für Globetrotter“ unterscheidet sich aufgrund der Fülle an Informationen und Themen von vielen anderen Reiseführern. Er kommt ganz ohne Fotos aus. Wer Lust auf Reisefotos hat kann auf Laura Pattaras Webseite stöbern. Auf www.laurastraveltales.com gibt es mehr Infos zur Autorin und ihren Reisen. Zurück zum Buch. Was sind die Besonderheiten des Overlandings? Was gehört ins Reisegepäck und was kann getrost Zuhause bleiben? Wie bereitet man sich auf ein neues Land vor? Was ist die beste Informationsquelle für unbekannte Länder? Wie sicher ist man beim Reisen um die Welt? Die Autorin nimmt Ängste, geht auf allerlei Bedenken ein und räumt Vorurteile aus dem Weg. Was sind die Vor- und Nachteile vom Langzeitreisen? „Wir nehmen alles, wie es kommt, und genießen die Freiheit, unseren Kurs und unser Tempo zu ändern, wie wir es wollen, natürlich immer in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation.“ Solche Sätze machen nicht nur das Reisen sympathisch, sondern auch die Autorin und ihren Freund. Bei diesem Buch kommt keine Langweile auf, egal für welche Art des Reisens sich der Leser interessiert. Selbst als Normalo-Urlauber kann man von der Lektüre noch etwas lernen.

Das grüne Cover vermittelt ein bisschen Palmen- oder Dschungelflair. Für einen Pocketguide ist die Gestaltung optimal. Nicht zu starr, passende Größe, stabile aber dünne Seiten. Am Ende des Buches gibt es genug Platz für eigene Notizen. Toll wäre gewesen, hätte man den Pocketguide mit Blick auf besonderen Umweltaspekten gestaltet. Der Respekt vor der Natur passt zum Thema Reisen. Fernweh kommt mit dem Buch auf jeden Fall auf. Es animiert, sich Gedanken über die ganze eigene, individuelle Art des Reisens zu machen.