Mal was anderes!

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rebekkat Avatar

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"Poet X" von Elizabeth Acevedo aus dem rowohlt rotfuchs Verlag

Für Xiomara wurde ein dreiminütiges Video über eine Frau, die über ihr Leben spricht, zu einem Geschenk, das ihr einen Schauer durch den Körper jagte. Sie hat ihre Art gefunden, sich auszudrücken - das wird ihr klar, sie muss ihre Worte nicht mehr in ihrem Inneren verstecken, verstecken vor allem vor ihrer so strenggläubigen Mutter.
Sie will alle ihre Geheimnisse nach außen tragen, sie will ihre Gefühle nicht mehr verbergen und gründet den Slam-Poetry-Club.

Cover: Bunt und schrill, fällt auf
Schreibstil: Ein ganzes Buch in Poetry Slam, geht da nicht etwas verloren? Kann man da alles so ausdrücken, dass verschiedene Stimmungen entstehen? Oh ja, Elizabeth Avevedo kann das! Die kurzen Texte sind voll Power, mit viel Gefühl - und zum Schluss hatte ich eine Geschichte.

Ich gebe zu, dass ich erst etwas skeptisch war, ob mich Poetry Slam fesseln kann. Ich kannte bisher die kurzen, intensiven, vorgetragenen Texte, aber ein sich aufbauendes Buch? Umso faszinierter bin ich jetzt von dem, was sich in meinem Kopf abgespielt hat. Ich sehe mehr Bilder, denke mehr nach, empfinde mehr, da mir die Texte auch Freiraum dazu geben; und das nach jedem Text.
Manche habe ich schnell gelesen und vergessen, einige habe ich mehrmals lesen müssen - und einige bewegen mich jetzt noch.
Xiomara - die zum kämpfen bereit ist, kämpft sich frei! Von einem Mädchen, das seine Haut zwingt, so dick zu werden wie sie selbst ist (S.11) bis hin zu einer Frau, die ihr Gedicht vorträgt wie ein eingepacktes Präsent, das verschenkt werden soll (S. 343).
Die Beziehung zu ihrer Mutter wird lockerer! Am Anfang fand ich die Mutter unglaublich schrecklich, auch Pater Sean wurde für mich zum "Hassobjekt" mit diesen leeren Worten des Glaubens, diesem Zwang! Ich wurde zum Schluss mit beiden versöhnt und bin froh, die Entwicklung verfolgt zu haben.

Noah T. (16 Jahre)