Beeindruckender Beginn eines historischen Familienepos in Cornwall

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katze267 Avatar

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Poldark- Abschied von gestern ist der erste Band der fünfteiligen Poldark Reihe von Winston Graham. Er umfasst die Jahre 1783-1787.Ross Poldark kehrt nach dem Tode seines Vaters Joshua aus dem Nordamerika Krieg nach Cornwall zurück, mit einer Narbe im Gesicht gezeichnet und am Bein verletzt.
Doch seine Rückkehr gestaltet sich,auch abseits von diesem Todesfall nicht glücklich. Das väterliche Gut Nampara ist in einem erbärmlichen Zustand, die Bediensteten Jud und Prudie sind dem Trunk ergeben und Elizabeth,die junge Frau, die er liebt und von der er annahm, sie würde auf ihn warten, ist ausgerechnet mit seinem Cousin Francis verlobt und heiratet diesen auch wenig später.
Ross kümmert sich zwar intensiv um das Gut, bringt Jud und Prudie wieder ans Arbeiten und erwägt auch die Neueröffnung einer Kupfergrube, aber die Lebensfreude hat ihn verlassen, Pflichtgefühl beherrscht sein Leben.
Von seiner Familie bemüht sich nur Verity, seine Cousine und Francis' Schwester, ihn aufzubauen.
Bei einem Marktbesuch rettet er die junge Demelza , Tochter eines Grubenarbeiters, vor Misshandlungen und nimmt diese als Küchenmädchen bei sich auf.Demelza dankt es ihm mit ihrer ansteckenden lebensfrohen Art und im Laufe der Jahre wird die heranwachsende Demelza ihm immer wichtiger, die beiden kommen sich näher.
Doch hat diese Beziehung eine CHance?Werden Familie und Umfeld die unstandesgemäße Demelza akzeptieren?
Die Gescchichte ist sehr gefühlvoll geschrieben,die Emotionen und Gedanken von Ross und Demelza werden aus ihrer jeweiligen persönlichen Sicht geschildert so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann.Auch die Schilderung des historischen Cornwalls mit seinen Gruben- und Landarbeitern am Rande des Existenzminmums, den Vergnügungen der Bessergestellten wie Hahnenkampf und Fuchsjagd und deren opulenten Mahlzeiten, das arbeitsreiche Leben auf einem Gutshof, alles ist sehr detailliert geschildert und ermöglicht dem Leser ein genaues Bild der Lebensumstände der handelnden Personen.Gleichzeitig liest sich der Schreibstil angenehm und flüssig.
Insgesamt ein gut zu lesender, historischer Liebesroman im Cornwall des 18. Jahrhunderts, der vielversprechende Beginn eines interessanten Familienepos.