Poldark-Abschied von gestern
Historischer Roman
Zusammenfassung
Aus dem Krieg in Amerika nach Cornwall heimgekehrt, findet Ross Poldark seinen ererbten Besitz ziemlich heruntergewirtschaftet vor.
Als er seine Familie besucht, platzt er in die Verlobungsfeier seinen Cousin mit Elisabeth, der Frau die er liebt und die er heiraten wollte.
Seinen Besitz bringt er nach und nach in Ordnung, über seine enttäuschte Liebe kommt er nur schwer hinweg.
Das Mädchen Demelza nimmt er eher aus Mitleid als Dienstmädchen auf.
Es entwickelt sich eine Art Beziehung und Ross heirate Demelza letzlich mehr aus Pflichtgefühl heraus.
Nach und nach merkt Ross jedoch dass er Demelza und ihre Art liebt und nicht mehr missen möchte auch wenn ihr Umfeld diese Ehe recht kritisch beäugt.
Viel erfährt der Leser über das Leben in England zu dieser Zeit, den Bergbau und gesellschaftliche Gepflogenheiten.
Der Klappentext lies mehr Augenmerk auf die Liebesgeschichte vermuten, die ist lange Zeit aber eher das Randgeschehen.
Meine Meinung
Winston Graham hat eine sehr ungewohnte Art zu schreiben.
er beschreibt wortreich. durchaus mit wunderschönen Formulierungen, Landschaften, Szenerien und das Aussehen von Personen, die Gefühle und Gedanken der Protagonisten bleiben da manchmal etwas auf der Strecke.
Auch dass die Geschichte im nächsten Kapitel eine beträchtliche Zeit später weitergeht, erfährt man oft nur durch einen Nebensatz, das irritiert erstmal etwas.
Graham benutzt eine sehr schöne Sprache, was durchaus ein Lesegenuss ist.
Leider verzettelt er sich manchmal in der Beschreibung von Landschaften und Örtlichkeiten wo der Leser vielleicht gern mehr über seine Protagonisten erfahren hätte.
Mir zumindest sind Ross und Demelza nicht so recht ans Herz gewachsen.
Der Autor hat es nicht geschafft die beiden für mich richtig lebendig werden zu lassen.
Fazit
Wer eine Liebesgeschichte erwartet wird vielleicht etwas entäuscht.
Wer eine Beschreibung des Arbeits- und Gesellschaftslebens dieser Zeit und Region möchte wird gut bedient.