Poldark

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silvandy Avatar

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Der Vater von Ross Poldark ist gestorben, als dieser aus dem Krieg zurückkehrt. Ross erbt das Landgut, das ziemlich heruntergekommen ist. Seine Verlobte hat sich mittlerweile anderweitig orientiert. Doch es gelingt seiner Cousine, Ross mit viel Feingefühl wieder aufzurichten und ihm zu vermitteln, dass das Leben nicht so aussichtlos ist, wie er meint. Rosse trifft zufällig auf Demelza und sofort ist sein Beschützerinstinkt geweckt. Er stellt sie ein, nicht ahnend, wie dies seine Zukunft beeinflussen wird.
Ross erweckt sein Landgut mit Hilfe von Demelza wieder zum Leben. Dabei stellen sich den beiden so manche größere und kleinere Steine in den Weg.
Das Buch vermittelt dem Leser einen guten Eindruck über das Leben im 18. Jahrhundert.
Winston Graham gewährt dem Leser Einblicke in die gesellschaftlichen Schichten der damaligen Zeit und man lernt beide Seiten mit all ihren Nöten und Beweggründen und manchmal auch ihre Leiden, kennen und verstehen. Ross Poldark schert sich nicht um die standesgemäßen Erwartungen und kann deshalb durchaus als Rebell seiner Zeit angesehen werden. Mich hat es beeindruckt, dass er Mut beweist und für seine Überzeugungen einsteht. Leider macht er sich damit bei der eigenen Verwandtschaft nicht unbedingt sehr beliebt, da diese mit Unverständnis reagieren.
Der Schreibstil ist sehr sachlich, was leider etwas langatmig wirkt. Der Autor beschreibt sowohl die Orte als auch die Charakter recht bildhaft.
Ich hatte jedoch ein bisschen mehr einer Liebesgeschichte erwartet. Leider ist diese etwas kurz geraten. Im Laufe der Geschichte werden immer wieder Spannungsbögen aufgebaut, aber die verlaufen sich wegen der großen Zeitsprünge.