Winston Graham: Poldark - Abschied von gestern

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nanacookie Avatar

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Cornwall im 18. Jahrhundert. Ross Poldark kehrt aus dem Krieg in Nordamerika zurück. Doch alles ist anders, seit er gegangen ist. Sein Vater verstorben, sein Grundbesitz verwahrlost. Seine große Liebe Elizabeth mit seinem Vetter liiert. Er verliert jede Antriebskraft. Bis er das Mädchen Demelza trifft.

Die Sprache ist trotz der neuen Übersetzung noch immer recht altertümlich und hochgestochen. Dafür passt dies aber sehr gut zum Setting und zur Atmosphäre des Buches. Es braucht seine Zeit bis man im Buch ist. Anfangs wird man mit vielen Beschreibungen und Charakteren überschüttet und man braucht etwas, um die Personen auseinander zu halten.

Zudem gibt es immer wieder sehr sprunghafte und überraschende Sichtwechsel, die schon mal verwirrend sein können, da sie unerwartet oder sogar an unpassenden Stellen vorkommen. Es gibt vereinzelt Zeitsprünge, die genauso unvorhergesehen werden. Auf der anderen Seite werden viele Szenen sehr genau beschrieben, bei denen man es weniger erwarten würde.

Neben der ganzen Kritik gibt es auch gute Dinge. Der Autor entführt den Leser in das schöne Cornwall und bietet viele unterschiedliche und exzentrische Charaktere, die sich auf ihre eigene Art entwickeln.

Mir konnte sich zwar kein wirklicher roter Faden in der Geschichte erschließen und es wird auch nicht unbedingt mit viel Spannung aufgewahrtet. Dafür lässt sich das Buch trotzdem gut lesen und fesselt durch die Erzählung über die Personen und ihr Leben.

Für den Auftakt einer Saga in Ordnung. In den nächsten Teilen hoffe ich auf mehr Spannung.