Sehr lesenswert

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Im zweiten Band der Poldark-Saga geht es um die Jahre 1788-1790. Ross und Demelza hatten allen Widerständen zum Trotz geheiratet. Durch die Geburt ihrer Tochter Julia scheint das Glück perfekt. Doch es gibt immer wieder Intrigen, die für Spannung sorgen und den Eheleuten das Leben nicht leicht machen.

Demelza, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, bemüht sich sehr um ihre Anerkennung in der "feinen Gesellschaft", besonders bei den Angehörigen ihres Mannes. Sie macht eine enorme Entwicklung durch und wird immer selbstbewußter. Da sie auch ein großes Herz hat, bringt sie Verity und deren einstige große Liebe, Captain Blamey, unter großen Schwierigkeiten wieder zusammen, obwohl sie sich damit der Meinung ihres Mannes widersetzt und obendrein noch eine Lawine von Schwierigkeiten auslöst. Zuerst verärgert, reagiert Ross trotz allem sehr verständnisvoll. Überhaupt gehen beide sehr liebevoll und achtsam miteinander um.
Ross hat zwar auch seine Macken, doch sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit, seine Hilfsbereitschaft allen finanziell Benachteiligten gegenüber und die Fürsorge für seine Minenarbeiter und deren Familien machen ihn zum absoluten Sympathieträger.

Winston Graham vermittelt dem Leser mit seiner sehr ausführlichen und bildhaften Beschreibung der Landschaft und der unterschiedlichen Charaktere einen umfassenden Eindruck. Ich konnte mir die teils sehr schwierigen Lebensumstände in der damaligen Zeit gut vorstellen.
Dieser zweite Roman der großen Poldark-Saga hat mir besser gefallen. Ohne die unverständliche Ausdrucksweise in manchen Sätzen (was m. E. an einer besseren Übersetzung liegt) war er viel flüssiger zu lesen als der erste.

Ein tolles Historiendrama, sehr empfehlenswert!