Absolut zeitgenössisch

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laberlili Avatar

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Das Cover hat mich sehr stark an "Virus" von Mirjam Mous erinnert, dass es mich zunächst schon ein wenig überrascht hat, dass es sich hierbei nicht um einen Jugendroman handelte - ich bin auch immer noch unsicher, ob ich mit diesem Cover tatsächlich einen Thriller verbinden kann, der sich, von Poppy abgesehen, rund um Erwachsene dreht.
Ansonsten ist das Einzige, was mich an der Leseprobe bisher wirklich genervt hat, das ständige Wiederholen der Tatsache gewesen, dass die zweijährige Poppy einem wunderschönen Püppchen ähnelt, dass der Text grade auch mit der letzten hier angebotenen Szene betreffs der Großmutter sowas von danach schreit, dass Poppy hier letztlich ganz bestimmt von einem Pädophilen entführt worden sein musste - dass ich das schonmal völlig ausschließen und als "falsche Spur gelegt" einstufen würde.

Abgesehen davon haben mich die verschiedenen Perspektiven aber sehr angesprochen; gut gefallen haben mir auch die eingebauten Blogkommentare, die teils sehr deutlich machen, wie wenig Distanz da mitunter eingehalten wird und wie kritisch Manche auch von anderen bejubelte Dinge sehen. Da habe ich den Eindruck, dass in diesem Buch die Kritik an den sozialen Medien und dem Umgang mit diesen sehr authentisch herausgestellt wird und auch zum Nachdenken anregt.
Generell bin ich schon sehr neugierig auf diesen Thriller geworden, aber wehe, es gibt nun noch zig Seiten, auf denen betont wird, was für ein schönes Kind die Kurze doch ist.