Zu kurz, aber außergewöhnlich

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bildersturm Avatar

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Für tiefergreifende Aussagen ist die Leseprobe von "Poppy" leider zu kurz (zumindest was den zu erwartenden Thriller-Anteil angeht), aber was sich in den ersten (aus der Perspektive unterschiedlicher Charaktere erzählten) Kapiteln zuträgt, ist exzellent beobachtetes und spannend geschriebenes Familiendrama, das im Gegensatz zu vielen ähnlich gelagerten Stories auch tatsächlich im 21. Jahrhundert angekommen ist. Hier ist das Internet und dessen Einfluss ganz selbstverständlich Teil des Lebens der meisten Protagonisten, ohne sie damit, wie sonst üblich, als Jugendliche, Nerds oder Hacker zu codieren. Und was sich dann ganz langsam aus diesem Setting entwickelt, beginnt mit kleinen, versteckten Misstönen, leichten Vorahnungen ... bis die Gänsehaut zuschlägt. Toll gemacht und bis auf wenige textliche Holperer und ein unterwältigendes Cover beinahe schon fünf Sterne wert. So bleibt es bei guten vier.