Eine Geschichte wie ein Fluss durch die Zeit
„Es gibt Schmerzen, die nicht vergehen“
Die in London lebende Gwen hält eines Tages die Erinnerung von Ella Blau in den Händen. Von dieser weiß sie nur, dass sie die Ziehmutter ihrer Mutter war. Doch die roten Tagebücher mit Schleife tragen nicht nur das Leben der Ella Blau in sich.
Die Aufzeichnungen beginnen 1911 als die dreizehnjährige Ella ihren ärmlichen Verhältnissen buchstäblich davonläuft. Sie läuft in geschnürten Lederstiefelchen einem aufregenden Leben voller Herausforderungen entgegen. Ihr Leben inmitten der großen Inflation, zweier Weltkriege, der Weimarer Republik und den goldenen Zwanzigern ist aber nicht nur geprägt Freundschaft und Glück sondern auch von Not und Verzweiflung.
Der Generationenroman von Elisabeth Sandmann ist eine Reise durch die Zeit. Er ist wie ein alter, knorriger Baum, dessen Wurzeln tief in der Vergangenheit verankert sind und dessen Äste sich über Jahrzehnte ausdehnen. Die Jahresringe dieses Baumes erzählen Geschichten von Liebe, Verlust, Schmerz und Scham, die das Herz berühren.
Die Autorin zeichnet die Fähigkeit aus, das große Ganze zu erfassen. Sie beleuchtet nicht nur das Leben von Gwen und Ella, sondern auch die Leben derer, die vor ihr kamen und die nach ihr kommen werden. In diesem Sinne ist es wie ein Fluss, der durch die Landschaft der Zeit fließt, geformt durch die Ereignisse der Vergangenheit und bestimmend für den Lauf der Zukunft.
Das Einlesen war etwas mühsam, da die vielen Namen zunächst wie lose Fäden in der Luft baumelten. Diese Enden zusammenzuführen half ein kleiner Namensflyer, der dem Buch beigefügt ist.
Doch dranbleiben lohnt sich, denn schnell wachsen einen die Charaktere ans Herz und man begleitet Gwen erwartungsvoll auf ihrer Spurensuche.
Die Charaktere sind großartig ausgearbeitet. Die kapriziöse Ilsablé ebenso wie die taffe Ella. Die Nebenfiguren sind schön gezeichnet und runden die Geschichte ab.
Wer erwartet nicht gern ein Happyend? Dieses hier fand ich etwas zu „Pilcherlike“ aber es fügt sich harmonisch in die Geschichte ein.
Auf jeden Fall ein großartiger Roman und ein eindrucksvolles Porträt des Lebens in all seinen Facetten.
Die in London lebende Gwen hält eines Tages die Erinnerung von Ella Blau in den Händen. Von dieser weiß sie nur, dass sie die Ziehmutter ihrer Mutter war. Doch die roten Tagebücher mit Schleife tragen nicht nur das Leben der Ella Blau in sich.
Die Aufzeichnungen beginnen 1911 als die dreizehnjährige Ella ihren ärmlichen Verhältnissen buchstäblich davonläuft. Sie läuft in geschnürten Lederstiefelchen einem aufregenden Leben voller Herausforderungen entgegen. Ihr Leben inmitten der großen Inflation, zweier Weltkriege, der Weimarer Republik und den goldenen Zwanzigern ist aber nicht nur geprägt Freundschaft und Glück sondern auch von Not und Verzweiflung.
Der Generationenroman von Elisabeth Sandmann ist eine Reise durch die Zeit. Er ist wie ein alter, knorriger Baum, dessen Wurzeln tief in der Vergangenheit verankert sind und dessen Äste sich über Jahrzehnte ausdehnen. Die Jahresringe dieses Baumes erzählen Geschichten von Liebe, Verlust, Schmerz und Scham, die das Herz berühren.
Die Autorin zeichnet die Fähigkeit aus, das große Ganze zu erfassen. Sie beleuchtet nicht nur das Leben von Gwen und Ella, sondern auch die Leben derer, die vor ihr kamen und die nach ihr kommen werden. In diesem Sinne ist es wie ein Fluss, der durch die Landschaft der Zeit fließt, geformt durch die Ereignisse der Vergangenheit und bestimmend für den Lauf der Zukunft.
Das Einlesen war etwas mühsam, da die vielen Namen zunächst wie lose Fäden in der Luft baumelten. Diese Enden zusammenzuführen half ein kleiner Namensflyer, der dem Buch beigefügt ist.
Doch dranbleiben lohnt sich, denn schnell wachsen einen die Charaktere ans Herz und man begleitet Gwen erwartungsvoll auf ihrer Spurensuche.
Die Charaktere sind großartig ausgearbeitet. Die kapriziöse Ilsablé ebenso wie die taffe Ella. Die Nebenfiguren sind schön gezeichnet und runden die Geschichte ab.
Wer erwartet nicht gern ein Happyend? Dieses hier fand ich etwas zu „Pilcherlike“ aber es fügt sich harmonisch in die Geschichte ein.
Auf jeden Fall ein großartiger Roman und ein eindrucksvolles Porträt des Lebens in all seinen Facetten.