Ein Comic-Büchlein, das ich Kindern nie in die Hand geben würde

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heinoko Avatar

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Warum nicht auf meine alten Tage noch ein Comic lesen? Dachte ich mir neugierig-wohlwollend. Und scheiterte auf der ganzen Linie.

Zum Inhalt: In kürzesten Episoden erfahren wir von den alltäglichen Querelen zwischen zwei Schwestern. Aus Sicht von Marine, der kleineren (und raffinierten) Schwester wird erzählt. Und Wendy, die große Schwester, neigt zu explosiven Ausbrüchen. Trotz aller Streitereien mögen und brauchen sie einander.

Zunächst scheiterte ich schon rein äußerlich an der Tatsache, dass das Comic-Büchlein klein ist. So klein, dass meine Augen ganz große Mühe hatten, sowohl die Texte zu entziffern als auch Details der Zeichnungen zu erkennen. Gut, die genannte Zielgruppe ab 9 hat mehrheitlich noch gute Augen. Aber muss es wirklich so winzig sein? Was ich auch überhaupt nicht mochte, ist die extreme Kürze der einzelnen „Vorfälle“. Wenn schon Comic, dann doch eine Geschichte, die sich aufbaut und mit einem Überraschungs-Gag endet. Diese Winzig-Episoden erzählen jedoch im Grunde kaum etwas anderes als gegenseitige Gemeinheiten, die innerhalb einer einzigen Seite auserzählt sind. Zunächst fand ich es ganz witzig, aber nach ein paar Seiten klischeehafter Momentaufnahmen machte sich schließlich Langeweile breit. Und am Ende sogar Abneigung, denn die Art und Weise der Illustrationen in ihrer hässlichen überzeichneten Gestaltung gefielen mir überhaupt nicht.

Fazit: Weder vom Inhalt noch von der Gestaltung her würde ich dieses Comic-Büchlein Kindern in die Hand geben.