Praterglück

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panthera Avatar

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Eine Krimi-Groteske versprechen die Autoren. Das hört sich herrlich altmodisch an, allerdings erwartete ich sehr gegensätzliche Element und Wikipedia gibt mir Recht:“ Eine groteske Figur sollte gleichzeitig Abscheu und Mitleid erregen.“ So stark entwickeln sich hier nicht die Lesegefühle.
Allerdings sind die zwei Brüder sehr unterschiedlich:
BALTHASAR, der Ältere, unordentlich, Ex-Bodybuilder, Österreicher, lebt in Wies und schwört auf Käsekrainer und
PAUL, 45Jahre, ordnungsliebend, deutsch, lebte bisher in Berlin jetzt in Wien, schwört auf die deutsche Currywurst.
Sie lernen sich erst kennen, als ihre Tante Herta Ihnen den Imbiss „Praterglück“ zur Verfügung stellt, gegen eine Gewinnbeteiligung von 50% natürlich.
Eine Leiche vor dem „Praterglück“ macht den Brüdern ordentlich zu schaffen. Das Buch hat nur einen Umfang von 174 Seiten, so dass es sich schnell und flüssig lesen lässt. Und gerade als die Kommunikation durch E-Mails, Lieferscheine und Zettel etwas langweilt, steigt schon das doch noch gelungene Finale.

Ich hätte zwar noch mehr KRIMI erwartet, aber das Wurstglossar (deutsch-österreichische Begriffskunde) war köstlich und ich konnte viele neue Wörter unserer Nachbarn lernen.

>>Tipp: Als Verbesserung der deutsch österreichischen Beziehungen sehr geeignet.

Keine Lektüre für eingefleischte Krimi Fans, da die kriminalistischen Ermittlungen sehr einfach gestaltet sind.

3 Sterne für das Buch plus 1 für den etwas anderen Leseaufbau.