Wien oder Berlin?

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sandrahofmann81 Avatar

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Mir hat das Buch „Praterglück“ von Berndt Anwander und Thomas Askan Vierich ganz gut gefallen, denn war mal etwas anderes. Das Buchcover zeigt einen Imbiss mit zwei Tauben und ist ungewöhnlich aber ansprechend.
Die Halbbrüder Paul und Balthasar haben von ihrer Tante Herta in Wien einen Imbiss überschrieben bekommen, aber müssen die Hälfte vom Umsatz ihrer Tante abgeben. Da die Brüder getrennt aufgewachsen sind und sich nicht vorstellen können zusammen zu arbeiten, teilen sie die Arbeit und arbeiten nicht gleichzeitig dort. Paul und Balthasar verständigen sich über Zettel, SMs oder Mails um den Anderen auf Fehler oder Vorkommnisse aufmerksam zu machen. Hierbei geht es um das Liebesleben, den Musikgeschmack und die Currywurst. Nachdem ein Mann vor ihrem Imbiss erstochen wird haben sie einen Plan.
Insgesamt sehr grotesk und amüsant zu lesen und ist mal etwas Neues. Mich hat der Schreibstil unterhalten und besonders der Kontaktwechsel auf den unterschiedlichsten Wegen hat mir gefallen. Allgemein ein unterhaltendes Buch, dass man als Pendler gut auf dem Weg zur Arbeit lesen kann und durch die Kurzen Abschnitte lässt es sich auch leicht unterbrechen. Das erst am Ende aufgeklärt wird, wer den Mann umgebracht hat finde ich gut, denn vermittelt dadurch noch etwas Spannung bis zum Ende, aber ist nicht zu vergleichen mit der Spannung bei einem Krimi. Man merkt, dass die Brüder in Berlin und Wien aufgewachsen sind, aber ist dadurch nicht schwer verständlich, denn gibt hierfür am Ende eine Begriffskunde und ein Wurstglossar, falls doch mal etwas unklar sein sollte.
Zusammenfassend ansprechende Unterhaltung für zwischendurch, die zusätzlich noch etwas die Unterschiede von Wien und Berlin vermittelt.