Alter Mythos, neue Version.
Für das Buch habe ich mich zunächst wegen des Tropes "Griechische Mythologie" interessiert. Auch das Cover ist ansprechend gestaltet, mit kleinen Verweisen auf die Protagonisten des Buches, zum Beispiel Eros Pfeile oder der Schmetterling. Die Buchdeckel sind komplett in Gold gehalten, was ich persönlich besonders schön finde. Ich habe schon einige Buch aus dieser Nische gelesen, die Liebesgeschichte von Psyche und Eros war jedoch bisher noch nicht darunter. Das Buch ist sowohl aus Psyches als auch Eros Sicht geschrieben. Zu Beginn war ich besonders an Eros Kapiteln interessiert, wie McNamara es wohl schaffen wird, die Gedanken und Gefühle eines Gottes zugänglich zu machen. Trotz meiner Vorbehalte, war ich positiv überrascht. Beide Hauptcharaktere sind leicht zu mögen und zu verstehen. Der ganze Roman ist sehr schnelllebig, es treten vielerlei Probleme in kürzester Zeit auf, deren Lösungen aber beinahe ebenso schnell. Das gibt einem das Gefühl jede Menge Abenteuer auf 440 Seiten zu erleben, ohne dass eine Szene zu langwierig erscheint. Ich fand es super, dass die Autorin die Geschichte derart abgewandelt hat, dass der Trojanische Krieg und deren Hauptakteure ebenfalls einen Platz in diesem Buch bekommen haben. Auch die zwei Figuren Iphigenie und Atalanta waren interessante Nebencharaktere. Alles in allem hatte der Roman alles was man sich von einem solchen wünscht: Liebe, Götter, Krieg und die wichtige Frage "was zeichnet wahres Heldentum aus".