Ein unmoralisches Angebot

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dicketilla Avatar

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Ihr Mann Lou hatte ein Jobangebot nach New York bekommen, ein Ort wo Sarah schon immer hinwollte. Und eine Wohnung gab es günstig dazu, im besinnlichen Stadtteil Greenwich Villago, wo eigentlich nur die wohnen, die es geschafft haben. Bald werden sie von der Besitzerin und Geschäftsführer der Firma, Cybill Halberstam und dessen Mann Kenneth, die auch in der Wohnanlage wohnen, zu einem Begrüßungsessen eingeladen. Schnell sind sie sich sympathisch. Bis Cybill Sarah einen ungewöhnlichen Vorschlag macht.
„Ich stelle Lou auf die Probe, und Sie Kenneth. Dann wissen wir, ob sie uns treu sind.“
Sarah ist natürlich geschockt. Aber ab dem Moment ist nichts mehr wie es war. Sie beginnt ihren Mann und Cybill zu misstrauen, und dann passiert etwas, womit Sarah in den Fokus der Polizei gerät.

Die Sätze sind geschickt gesetzt. So erfährt man auch erst durch kleine Andeutungen, dass Sarah im Rollstuhl sitzt.Auch die Charaktere werden nach und nach plastischer, Situationen lassen etwas Undurchsichtigkeit entstehen, somit stetig ein gewisser Spannungsbogen entsteht. Auch Stimmungen wie Misstrauen, Unsicherheit, Angst, Liebe sind greifbar dargestellt. Man tappt von einer Situation in die andere, weiß eigentlich nicht genau in welche Richtung es geht. Eigentlich genau so wie ein echter Thriller sein sollte.Die Ermittlungen der beiden Detektivs sind durch eine anderen Schrifttype sichtbar gemacht.So fallen auch Kapitelüberschriften weg, was ich als sehr angenehm empfand.
Nur waren es für mich am Ende zu viele unterschiedliche Ereignisse, wo ich mich fragte warum sie jetzt genannt wurden. Die Ausgangsidee fand ich zwar nicht neu, aber dennoch interessant.
Zu Beginn riss mich das Buch mit, und ich fieberte dem weiterem Geschehen nach. Doch zum Ende hin war irgendwie die Luft bei mir raus, auch wenn das Ende nochmals sehr viel überraschendes ans Licht brachte.Irgendwie meinte es die Autorin zu gut mit ihren unterschiedlichen Richtungen.
Das Cover des Buches hat einen großen Anziehungswert, etwas ungewöhnlich, eher an ein Comic erinnert.
Aber dennoch ein durchaus lesenswerter Thriller, der sicher auch seine Anhänger findet.