"Ich verführe Ihren Mann - Sie meinen ...

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abschuetze Avatar

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... dann wissen wir, ob sie standhaft bleiben.“
Kann Sarah ihrem Mann Lou trauen? Sie liebt ihn doch – wenn sie nur wüsste, ob er ihr auch treu ist.
Soll sie auf den Vorschalg von Cybill eingehen?
Eines Nachts überschlagen sich die Ereignisse – am nächsten Morgen ist einer der vier tot. Ermordet.

Mein Fazit

"Eiskalt. Brandheiß. Und so scharf, dass du dich dran schneidest.", verspricht das Intro.
Das Popart-Cover macht neugierig. Klappentext sowie Leseprobe versprechen einen fesselnden Psychothriller.
Das war's dann aber auch schon.

Der Schreibstil selbst ist holprig und man findet nur schwer in die Geschichte hinein. Es wirkt hektisch, chaotisch und echt verwirrend. Verantwortlich hierfür sind ... Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll. Noch konzentriert sich der Leser auf das eigentliche Geschehen und im nächsten Kapitel ermittelt die Polizei in einem Mord, der noch gar nicht stattgefunden hat.
Das ganze richtig angewandt, können verschiedene Erzählebenen für Spannung und Nervenkitzel sorgen, aber das ist der Autorin hier nicht gelungen.

Auch die Story an sich ist mehr oder weniger unglaubwürdig und ohne Tiefgang konstruiert. Viele Spuren werden gelegt, die nicht alle für den Verlauf der Geschichte nicht zwingend erforderlich sind. Und teilweise versickern sie einfach so im Sand.
Jeder ist verdächtig ... irgendwie.
Aber auch das sorgt alles nicht für Spannung sondern für weitere Verwirrung.
Das Ende ... unerwartet und nur schwer zu fassen. Warum? Die Auflösung ist zwar überraschend, aber wie die gesamte Story in gezwungener Weise aufgebaut bzw. an den Haaren herbeigezogen. Es hat Null mit der Quintessenz, die dem Leser vermittelt wird, gemein.

Letztendlich kommen zum mangelnden Inhalt durchweg Charaktere hinzu, mich weder mitgenommen noch überzeugt haben. Irgendwie sind alle zu konfus skizziert, handeln unlogisch oder sprunghaft. Und am nervigsten fand ich einfach nur Sarah, die bereits zu Beginn des Romans misstrauisch und äußerst paranoid rüber kam. Warum? Es gab keinen Grund.
Auch mit den Nebenfiguren konnte ich so gar nichts anfangen. Welche Rolle spielten sie in dem Ganzen? Lückenfüller? Neue Spuren?

Die Spannung, die ich von einem Thriller/Krimi erwarte, hat mir in "Psychokiller" gefehlt. Auch wenn das Thema "Ich verführe Ihren Mann – Sie meinen ..." nicht neu erfunden ist, hätte die Autorin hier und da noch einige interessante oder mysteriöse Stellen in die Geschichte einbauen können.
Leider kann ich dieses Buch nicht unbedingt empfehlen. Wer es aber dennoch lesen und sich selbst eine Meinung bilden möchte ... Nur zu!