Ein Buch wie FeSaZus - extrem ungesund aber lecker!

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sonexuy Avatar

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Achtung! Dieses Buch hat Nebenwirkungen! Es kann Sie klug und einfallsreich unterhalten, es kann sie witzig zum Lachen bringen, es kann Sie aber auch ängstigen und verstören.
Der Autor schreibt mit Sachkenntnis über eine Zukunft, die man so doch lieber nicht erleben will. Gnadenlos hält er dem Leser vor, wohin die heutigen Ansätze von Digitalisierung und Konsumgesellschaft führen können. Und das alles in Form einer 1-A-Gesellschaftssatire.
Peter Arbeitsloser ist eine Level-10-Hauptperson. Im Verlauf der Geschichte rutscht er sogar auf ein einstelliges Levelniveau ab und wird damit zum Nutzlosen. Er hat den Verdacht, sein Profil könnte falsch sein, und kämpft gegen das System, gegen Algorithmen und Maschinen sowie gegen Menschen, die sich hinter all dem verstecken. Letztendlich kämpft er um seine Würde und Selbstbestimmung. Ein großes Thema leichtverdaulich verpackt.
Peter ist ein absolut sympathischer Held, genau wie seine Maschinen mit ihren Macken. Da er noch nicht seine gesamte Empathiefähigkeit verloren und ein gutes Herz hat, gewährt er in seinem Keller Maschinen Asyl, die er eigentlich verschrotten sollte. Diese haben allzu menschliche Eigenschaften und verbünden sich mit ihm auf seinem Kreuzzug.
Wir bekommen den "Ich will haben, ich brauche - Spiegel" vorgehalten und das auf eine total schräge und komische Art uns Weise.
Neben Peter Arbeitsloser mit seiner Maschinensammlung haben es mir der Androide John of Us als Präsidentschaftskandidat und Aisha Ärztin als dessen Wahlkampfleiterin angetan. In diese beiden du ihre Interaktionen hat der Autor soviel Gesellschaftskritik (Er sagt Kapitalismuskritik dazu.) gepackt, dass es schon wieder fast genial ist, mit welcher Leichtigkeit sich das Buch lesen lässt.