auf der Jagd nach der KI

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anne_kaffeekanne Avatar

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Den ersten Band mochte ich sehr gern und fand ihn gut abgeschlossen. Ich war überrascht, dass es noch einen (oder mehrere) Teile gibt und sehr gespannt.

Es ist definitiv hilfreich den Vorgängerband gelesen haben, um mit Qube etwas anfangen zu können!
Man muss sich auf verschiedene Erzählstränge, viele technische Begriffe, das Springen zwischen verschiedenen Charakteren (bzw. Körpern), Orten und Zeiten einlassen.

Die Geschichte spielt 2091 in London einige Zeit nach dem zweiten Turing-Zwischenfall. Der Investigativjournalist Calvary Doyle wurde niedergeschossen, hat jedoch als Quant überlebt. Niemand, einschließlich er selbst weiß, wozu genau er recherchiert hat. Er scheint sich jedoch mit künstlicher Intelligenz befasst zu haben, weswegen die/der auf KI-Gefahrenabwehr spezialisierte AgentIn Fran Bittner ermittelt.

Fran Bittner war im ersten Band ja eher eine schwer zu durchschauende, geheimnisvolle Person. Es war interessant, mehr über sie/ihn herauszufinden, auch wenn ich Galahad als Hauptperson etwas vermisst habe. Er war eine besser greifbare Person mit mehr "Hintergrund" und hat mehr moralische/philosophische Fragen aufgeworfen. Hier geht es eher um technische Details. Wieder verwischt Tom Hillenbrand die Grenzen von Sci-Fi und Fantasy. Reale und künstliche Personen können Körper tauschen, das Geschlecht und Aussehen ändern, Erinnerungen löschen, riesige Entfernungen überwinden. Das macht die ganzen Verwirrspiele schwerer durchschaubar, war aber im ersten Band besser in die Handlung integriert. Gut gefallen hat mir wieder der Humor.
Insgesamt habe ich es gern gelesen, war aber nicht so begeistert wie beim ersten Band. Mal sehen, ob Hillenbrand in einem eventuellen Abschlussband noch für Überraschungen sorgen kann.