so muss eine Biografie sein

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gagamaus Avatar

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Es gibt solche und solche Biografien. Es gibt die, die mit viel Faktenwissen glänzen und dabei aber den Menschen vergessen, der hinter all den Daten steckte. Und es gibt die, die sich wie ein Roman lesen lassen und in denen das Wissen so harmonisch und angenehm in den Text einfließt, dass es weder trocken noch langweilig wird.

Die Biografie „Queen Victoria“ von Julia Baird ist ein Paradebeispiel der zweiten Kategorie und ich empfehle es allen, die gerne Histos lesen und am englischen Königshaus interessiert sind.

Die Aufmachung glänzt schon mit dem schönen Cover, welches das Bildnis einer Frau zeigt, die neben ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen und Einschränkungen als Königin von England auch ganz Frau und Geliebte sein konnte. Das Bild wurde auf persönlichen Wunsch der Königin für ihren Gemahl Albert angefertigt und es passt sehr gut zum Inhalt des Buches, denn man lernt in dieser Biografie natürlich eine Regentin kennen, die auch Mensch, Ehefrau und Mutter war und die durchaus Ecken und Kanten, Träume und Hoffnungen hatte, wie jeder andere Mensch auch.

Neben dem persönlichen Bild von Queen Victoria wird auch eine ganze Epoche beschrieben. Und es ist eine, die sowohl politisch als auch gesellschaftspolitisch und wissenschaftlich einige dramatische Veränderungen und Entdeckungen mit sich brachte. Es ist wahnsinnig spannend, über die vielen Jahrzehnte ein Land und seine Königin kennenzulernen.

Ich bin beeindruckt und begeistert von diesem Buch und lege es allen nur wärmstens ans Herz.