Ein Name als Garant für atemlose Spannung? Nicht immer...

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lacastra Avatar

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Psychologin Freya und Komissar Huldar ermitteln wieder, nun bereits zum dritten Mal. Das Duo an sich ist also fast schon altbewährt, der Leser weiß also, was er bekommt. Da fehlt zu einem wirklich guten Buch doch nur noch ein spannender und wendungsreicher Fall...und genau das ist nicht immer ganz so einfach.

Wer Autorin Yrsa Sigurdardóttir bereits kennt und schon ein oder gar mehrere ihrer Bücher gelesen hat (besonders zu empfehlen: "Geisterfjord"), ist durchaus von hoher Qualität verwöhnt.
Spannung sowie eine fesselnde Handlung sind direkt zu Beginn bereits gegeben, die Stimmung ist düster und trübsinnig, gepaart mit einigen Streitereien und Rumgezicke (soll wohl eine von Sticheleien geprägte Holmes-Watson Beziehung verdeutlichen, scheitert daran aber meines Erachtens). Das Grundthema Mobbing und der eigentliche Fall haben durchaus Potential für ein sehr gutes Buch, wäre da nicht das für meinen Geschmack zu offen gehaltene Ende. Die fehlende bzw. zu kurz kommende Entwicklung der Charaktere sowie deren Verhalten untereinander trüben den Lesespaß zusätzlich.

Alles in allem ist dies Nörgeln auf hohem Niveau, aber gute Autoren müssen sich nunmal imer an ihren besten Werken messen.
Dennoch ist R.I.P. definitiv kein schlechtes Buch und das Lesen lohnt sich.