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sonmi Avatar

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Der Thriller R.I.P. von der isländische Schriftstellerin Yrsa Sigurdadóttir ist im Juli 2019 beim btb – Verlag erschienen. Das Cover ist mit glitzernden Eiskristallen ansprechend gestaltet und passt sehr gut zur mörderischen Winterstimmung des vorliegenden Buch.
Im dritte Roman um den Ermittler Kommissar Huldar und die Kinderpsychologin Freyja geht es um brutale und eiskalte Morde an Jugendlichen. Es gibt keinerlei Verbindung zwischen den Opfern und auch das mögliche Motiv bleibt lange im Verborgen.
Die sechzehnjährige Schülerin Stella ist abends nach ihrer Schicht alleine im Kino. Ihre Kolleginnen hat sie nach Hause geschickt, so dass diese den Bus erreichen. Sie selbst wird von ihrem Freund Höddi abgeholt. Stella begibt sich im Keller auf die Toilette. Obwohl sie alleine ist, hört sie plötzlich Schritte. Wer könnte außer ihr noch hier sein? Eine Kollegin oder der mysteriöse baras13? Dieser hatte ihr kurz vorher per Snapchat ein Foto geschickt auf welchem sie an diesem Abend während ihrer Arbeit im Kino zu sehen ist und dazu den Text „wir sehen uns“.
Plötzlich sieht sie Stiefelspitzen von breiten Männerschuhen unter ihrer Toilettentür und kurz danach fliegt die Toilettentür auf und trifft Stella am Kopf. Vor ihr steht ein Mann mit einer Darth-Vader-Maske. Er fordert von ihr dass sie sich entschuldigen soll.
Das Team um Kommissar Huldar und seine Chefin Erla sieht auf einem Snapchatvideo wie ein Mann in den Keller des Kinos geht und im Anschluss mit seinem Opfer Stella wieder herauf kommt und versucht das Gebäude zu verlassen. Leider ist der Täter aufgrund der schlechten Qualität und der Darth-Vader-Maske nicht zu erkennen. Die aktuell einzige Spur die die Polizei verfolgen kann, sind die Snapchatvideos die an Stellas gesamte Freundesliste versandt wurden.
In 42. Kapiteln erfährt man wie es zu dieser brutalen Tat kam und warum man nicht immer auf den ersten Blick sehen kann wer Täter und wer Opfer ist. In einigen Kapiteln sind Blogeinträge von einem Mädchen namens Vana eingefügt. Diese beschreibt wie sie in ihrer Schule über einen längeren Zeitraum aufs fieseste gemobbt wird und wie sie sich dabei fühlt. Lange bleibt verborgen wer Vana ist und welchen Bezug sie zum aktuellen Fall hat.
Auch die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Kommissar Huldar und seiner Chefin Erla sowie der Psychologin Freya spielt wieder eine Rolle.
Mir hat R.I.P. wie auch die beiden vorherigen Romane um Huldar und Freya gut gefallen. Die Geschichte hat einen aktuellen Bezug und ist fesselnd und spannend geschrieben.