Eifersucht

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takabayashi Avatar

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Gilles Sebag, der sich vor 7 Jahren ins Roussillon hat versetzen lassen, hat schon seit längerer Zeit das Gefühl gehabt, dass seine Frau, die Lehrerin Claire, ihn möglicherweise betrügt. Nun, in den Weihnachtsferien seiner Frau, während sie noch schläft, hört er, wie eine SMS auf ihrem Telefon eingeht. Und kann - wider besseres Wissen - der Versuchung nicht länger widerstehen, das Handy aus ihrer offenstehenden Handtasche zu holen. Und findet seinen Verdacht bestätigt.

Obwohl er sich für einen toleranten, weltoffenen und verständnisvollen Mann hält, kann er mit dieser Erkenntnis schlecht umgehen: er ist zutiefst eifersüchtig!
Er spricht seine Frau darauf an, und sie erzählt ihm, was geschehen ist, dass es vorbei ist, und dass sie nur ihn wirklich liebt.

Um sich zu sammeln, läuft er aus dem Haus und wandert zu einer landschaftlich besonders schönen Stelle. Sein Handy ignoriert er vorerst. Das klingelt, weil es einen neuen Mordfall gegeben hat.

Parallel zu Sebags persönlicher Situation, geht es in dem Fall um eine verheiratete Frau Ende 40, die seit einiger Zeit ein Verhältnis mit einem ebenfalls verheirateten Mann hat. Das tut ihr gut, sie fühlt sich wieder lebendig und kann auch für ihre Rolle als Ehefrau und Mutter wieder mehr Enthusiasmus aufbringen. Ihr Liebhaber ist schon gegangen und sie raucht gerade noch eine Zigarette nach einem Schäferstündchen, da öffnet sich krachend die Tür, und ein Mann (ihr Mann?) stürzt herein und erschießt sie.

Mehr erfahren wir in der relativ kurzen LP noch nicht, und wir wissen in dem Fall mehr als Sebag, der ja noch nicht ans Telefon gegangen ist.

Diese Überschneidung von persönlicher Situation und der Konstellation des Mordfalls verspricht interessant zu werden. Wie in den ersten beiden Fällen um den Polizisten Sebag scheint sein persönliches Umfeld eine fast ebenso wichtige Rolle zu spielen, wie der Kriminalfall. Gespickt mit katalanischem Flair, Landschaftsbeschreibungen und gutem Essen sicher wieder ein spannender Regionalkrimi aus dem Roussillon. Ich würde gern weiterlesen!