Fesselnder Auftakt: Ethan Cross überzeugt mit Baxter Kincaid

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xdeano Avatar

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Bei Ermittler-Thrillern bin ich oftmals recht skeptisch, da sie mir oft einfach alle zu eintönig und wiederholend sind, doch wie schon mit seinen vorherigen Reihen konnte mich Ethan Cross auch mit diesem Auftakt begeistern.
 
Während wohl niemand jemals an meinen persönlichen Lieblingscharakter (Francis Ackerman Jr.) kommen wird, fand ich Baxter Kincaid doch recht interessant. Nicht allzu düster, dennoch bewegt er sich in einer moralischen Grauzone, hat seine Eigenheiten und Probleme, die ihn zu einem lebendigen, glaubwürdigen, und auch recht sympathischen Charakter machen.
 
Generell kann ich sagen, dass mir eigentlich alle Figuren gut gefallen haben. Cross hat ein bestimmtes Talent, seine Protagonisten und Antagonisten real wirken zu lassen, ohne dass es übertrieben scheint.
 
Der Schreibstil war – wie ich es schon gewohnt bin – hervorragend. Keine ellenlangen, unnötigen Beschreibungen, und dennoch kann man sich die Szene gut vorstellen. Man fühlt mit den Charakteren mit, kann sich in sie hineinversetzen, ihre Emotionen und Gedanken nachvollziehen. Zudem schafft er es, auch immer mal wieder einige lockere, witzige Momente mit einzubauen.
 
Auch die Handlung konnte mich überzeugen. Bisher hatte ich noch keinen Thriller gelesen, der die nordische Mythologie aufgegriffen hat, somit war es eine interessante Erfahrung. Persönlich finde ich, dass das Thema gut aufgegriffen wurde und auch verständlich war. Bei manchen Thrillern mit religiösen Themen habe ich manchmal das Problem, dass alles zu ausschweifend erklärt wird, wodurch sich die Handlung ziehen kann. Hier war dies jedoch zum Glück nicht der Fall.

Da die Kapitel nie sonderlich lang sind, konnte der Spannungsbogen meiner Meinung nach sehr gut gehalten werden. Kein Kapitel oder Abschnitt hat sich gezogen, die Handlung verlief in einem angenehmen Tempo. 

Natürlich war das Ende, woran ich die meisten Erwartungen gesetzt hatte. Und ich kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Mir erschien alles logisch und gut durchdacht, Fragen blieben bei mir keine offen. Auch war es mit nervenzerreißender Spannung gefüllt, wodurch ich mich zwingen musste, nichts zu überfliegen, da ich einfach unbedingt wissen wollte, wie es wohl ausgeht.


Somit kann ich abschließend sagen, dass Ethan Cross mich auch mit dem Auftakt zu seiner neuen ‚Baxter Kincaid‘-Reihe absolut begeistern konnte und ich mir die nächsten Bücher definitiv vorbestellen werde! 
Eine klare Empfehlung, und dies nicht nur für Fans von Ackerman!

Als kleine Randnotiz möchte ich außerdem hinzufügen, dass mir das Buch auch optisch sehr gut gefallen hat. Endlich mal kein langweiliger, einfärbiger Farbschnitt. Und auch das Cover sieht top aus. Schlicht, aber dennoch ein Blickfang.