Spannend und voller menschlicher Abgründe

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In Wien wird der vermögende Johann Wulf ermordet. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, denn zufällig haben zwei Dachdecker die Tat gefilmt. Der Verdächtige, Michael Kotten, wendet sich an die Strafverteidigerin Evelyn Meyers, und beteuert seine Unschuld. Evelyn übernimmt den Fall, obwohl Michal Kotten durch das Video schwer belastet wird.
Etwa zur gleichen Zeit wird Walter Pulaski vom Kriminaldauerdienst zu einem Todesfall in einem Stundenhotel gerufen. Obwohl es keine eindeutigen Hinweise auf einen Mord gibt, glaubt Pulaski nicht an einen Unfall. Außerdem muss er feststellen, dass er den Toten kennt: Es ist der Vater der besten Freundin seiner Tochter. Dies lässt ihm keine Wahl, als sich wieder einmal in die Ermittlungen einzumischen.

Mit Evelyn Meyers und Walter Pulaski hat Gruber zwei überzeugende Charaktere geschaffen, beide haben so ihre Ecken und Kanten, bei Pulaski ist das noch offensichtlicher als bei Evelyn. Diesmal muss er sich auch noch Sorgen um seine Tochter machen, die ihrer Freundin dabei hilft, auf eigene Faust den Todesfall deren Vaters zu untersuchen. Aber nicht nur die beiden Ermittler, auch die anderen Figuren der Geschichte sind menschlich glaubwürdig.

Andreas Gruber versteht es, seine Leser zu fesseln. Lange Zeit ist nicht klar, ob und was die beiden Fälle von Evelyn und Pulaski gemein haben. Es gibt einige überraschende Wendungen in der Geschichte. Der Fall ist interessant und stimmig aufgebaut, die Spannung steigert sich immer weiter.

Andreas Gruber hat mit Rachewinter wieder einen überaus spannenden Thriller abgeliefert, die Geschichte fesselt bis zum Schluss.