Brisantes Thema

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leseratte1310 Avatar

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Der Autor Yassin Musharbash greift hier ein brisantes Thema auf.
Beschrieben werden einerseits die Gefühle der Migranten, die weder in der einen noch in der anderen Gesellschaft zu Hause sind. Sie sind hin- und hergerissen zwischen diesen unterschiedlichen Kulturen. Dem gegenüber stehen Deutsche, die in ihrer Besorgnis werden wir von der islamischen Welt überrannt", zu sehr radikalen Mitteln greifen. So entsteht Hass auf beiden Seiten.
Die Geschichte spielt in einem Milieu, in dem Radikale auf dem Vormarsch sind.
Lutfi Latif, ein Politiker mit ägyptischen Wurzeln, versucht zwischen der deutschen Gesellschaft und den muslimischen Mitbürgern zu vermitteln. Er will die beiden Lager mit einander ins Gespräch bringen und damit gerät er ins Fadenkreuz von Radikalen jedweder Couleur: Islamisten, Islamhassern und Nazis. Es kommt zu einem Anschlag auf Latif. Al-Qaida bekennt sich zu der Tat, die Stimmung im Land verschärft sich.
Doch Latifs Assistentin Sumaya al-Shami und der Terrorexperte Samuel Sonntag bezweifeln, dass die Al Qaida den Anschlag verübt hat. Sie ermitteln auf eigene Faust. Dabei ergibt sich die Frage: Wieweit darf man gehen, um diese Radikalen aufzuspüren?
Der Autor hat einen sachlichen Schreibstil. Auch wenn das Buch nicht unbedingt leicht zu lesen ist, ist es spannend. Es animiert dazu, sich weiter mit der Thematik zu beschäftigen.