Es war einmal ...

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nessi184 Avatar

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...Rabea Wyler, Profilerin beim LKA, erfährt von einem toten Mädchen, das in der nähe eines stillgelegten Märchenparks mit ihren eigenen Haaren erdrosselt aufgefunden wurde. Dieser "Rapunzel-Fall" erinnert sie an das Verschwinden ihrer Schwester Marie und lässt sie wieder hoffen. Daher macht sie sich zuerst alleine, dann mit der Unterstützung ihres Ex-Chef Jan Grall, auf die Spuren des Rapunzel-Mörders.

Das Buch von Autor Lars Schütz hat mich ab der ersten Seite gefesselt und das obwohl ich um deutsche Autoren normalerweise einen großen Bogen mache. Er hat einen sehr beschreibenden Schreibstil, der mir persönlich sehr gut gefallen hat.
("Mit jeder krummen Wurzel und jedem moosüberwucherten Stein, den er hinter sich ließ, überkam ihn mehr das Gefühl, dass er eine Reise in die Vergangenheit machte. Dass er einen Ort betrat, der außerhalb der Zeit lag. Bachstelzen flogen zwitschernd gleich vor seiner Nase vorbei und stoben in die Höhe. Sein Blick folgte ihnen bis in die Baumkronen - und blieb dort hängen. Zwischen den Wipfeln der Linden schien etwas Schwarzes hindurch wie eine Drohung." S. 212)

Ab und zu hatte ich Probleme mit den Charakteren und deren Beziehungen zueinander, da ich den Vorgängerband nicht gelesen habe. Allerdings hat sich das auch schnell wieder gelegt.
Man kann "Rapunzel, mein" gut lesen ohne "Der Alphabetmörder" gelesen zu haben. Es werden im Buch immer mal wieder Parallelen zu Band 1 gezogen, die nicht zu sehr spoilern (und mir das Gefühl geben auch den 1. Band lesen zu wollen).

Für mich war "Rapunzel, mein" eine absolute Überraschung, da ich so einen spannenden Thriller nicht erwartet hatte. Genauso wie der tolle Schreibstil des Autors.
Ein absolut lesenswerter Thriller!