Ich bin einfach nur enttäuscht.

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miracleofwords Avatar

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Klappentext:
Profilerin Rabea Wyler steht unter Schock. In der Nähe eines stillgelegten Märchenparks wurde ein totes Mädchen ohne Hände gefunden. Erdrosselt mit den eigenen langen blonden Haaren. Wyler ahnt, dass die Vergangenheit sie eingeholt hat. Denn eine Hand war das Einzige, was vor zwanzig Jahren von ihrer vermissten Schwester gefunden wurde. Jan Grall, ihr suspendierter Partner, will davon nichts wissen. Wyler kann den Mörder auch ohne seine Hilfe überführen. Doch schnell wird klar, dass der Täter nur eine Marionette in einem perfiden Spiel ist. Und das hat gerade erst begonnen...

Meine Meinung:
Nachdem ich vorab die Leseprobe gelesen habe, war ich ganz aufgeregt. Ich wollte diesen Thriller unbedingt lesen. Im Nachhinein wurde ich leider ziemlich enttäuscht. Mich hat lange kein Buch mehr so enttäuscht, wie „Rapunzel, mein“ von Lars Schütz.
Der Thriller beginnt vielversprechend. Die ersten drei Kapitel bringen noch eine gewisse Spannung mit sich. Diese geht allerdings relativ schnell verloren, und kam auch nicht mehr wieder. Es gab ein paar Versuche die Spannung wieder aufzubauen. Allerdings konnte mich die Geschichte nach einiger Zeit nicht mehr packen. Es wurde einfach nur noch langweilig. Dazu kamen viel zu viele Perspektivwechsel. Von Rabea zu Jan, dann von Jan zu Rabea, dann zu anderen Charakteren und wieder zu Jan. Es war ein viel zu großes Hin und Her. Hinzu kamen Ortsangaben, die überflüssig waren, da ich schnell durcheinander war, wo jetzt genau welcher Charakter ist. Wieder zu viel Hin und Her.
Zusätzlich haben mich die Charaktere schnell abgeschreckt. Rabea als Protagonistin konnte ich nach wenigen Kapiteln schon nicht mehr leiden. Eine egoistische Profilerin, die nur an sich denkt und nicht an das größere Wohl. Ganz klassisch hat sie natürlich eine ergreifende Hintergrundgeschichte, weshalb sie so egoistisch handelt. Dieses Klischee hat mich relativ schnell aufgeregt. Dass sie dann noch ihren alten Partner anbetteln muss, dass er ihr doch bitte helfen soll. Mit dieser Protagonistin bin ich kein bisschen warm geworden. Dementsprechend hat mir die ganze Geschichte auch nicht so gut gefallen. Mal ganz abgesehen von dem Schreibstil, der hin und wieder öde und langweilig war.
An sich finde ich die Idee mit den Rapunzelmorden ganz cool. Daraus hätte man echt etwas machen könnten. Und hin und wieder musste ich ein bisschen schmunzeln. Aber an sich konnte mich dieser Thriller überhaupt nicht abholen.

Fazit:
Ich wurde von diesem vielversprechenden Thriller bitter enttäuscht. Unsympathische Charaktere, unglückliche Aufmachung und eine nicht vorhandene Spannung machen dieses Buch von Lars Schütz zu einem echten Flop.