Modernes Märchen

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hasi84 Avatar

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Rabea Wyler wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Nicht nur, dass sie immer noch mit dem Verlust ihrer Schwester vor 20 Jahren zu kämpfen hat, von der man einzig ihre verweste Hand gefunden hat. Nein, nun wird ein totes Mädchen aufgefunden, dem beide Hände abgetrennt wurden. Rabea erkennt sofort Parallelen in den beiden Geschichten und nimmt die Ermittlungen auf.

Dies ist der zweite Band um Profilerin Rabea Wyler und Fallanalytiker Jan Grall. Schon im ersten Band „Der Alphabetmörder“, der in sich abgeschlossen ist – die beiden Teile kann man unabhängig voneinnander lesen -, hat der Autor Erzähltalent bewiesen und auch der zweite Fall entwickelt sich zu einem regelrechten Pageturner. Kurze Kapitel und schnell wechselnde Schauplätze in verschiedenen Ländern erzeugen Spannung, der persönliche Aspekt der Profilerin zum Fall erhöht das Interesse an der Auflösung. Der Mörder scheint schnell gefasst zu sein, doch zu früh gefreut. Das große Ganze wartet noch auf die Ermittler. So simpel die Geschichte am Anfang wirkt, so komplex wird sie mit der Zeit. Da ich sehr viele Thriller von renommierten Autoren lese, bin ich sehr kritisch in der Beurteilung geworden. Dieses Buch kann aber durchaus mit denen von bereits etablierten Autoren mithalten.

Fazit:
Spannender Thriller, den man auf jeden Fall gelesen haben sollte. Der Autor beweist, dass er nicht nur eine Eintagsfliege zustande gebracht hat. Man darf gespannt sein, welche weiteren Werke er noch präsentieren wird.