ich hätte es so gern gemocht

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phoebe caulfield Avatar

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Lou und Sonny sind engste Freundinnen. Dieser Rattensommer stellt ihre Freundschaft jedoch hart auf die Probe und verändert so vieles. Und dies nicht nur, weil Hagen Bender aus dem Gefängnis entlassen wird. Hagen Bender ist mitverantwortlich* für den Tod von Sonnys Mutter, eine furchtbare Bürde, die das Mädchen seitdem zu tragen hat.

Die Stärke von Juliane Bickel, die beeindruckend empathischen Schilderungen aus Teenie-Sicht, prägt auch wieder dieses Buch. So findet sie ungewöhnliche aber so treffenden Worte und Bilder für die turbulenten Gefühlswelten beider Mädchen. Allerdings war es mir persönlich irgendwann einfach zu viel: alles in allem hätte das Buch auch gern 50 Seiten kürzer sein können, es hätte der story keinen Abbruch getan. Und dann ist da auch diese Häufung von Problemkonstellationen (will hier nicht spoilern), die den ursprünglichen und auf dem Klappentext angekündigten Plot komplett in den Hintergrund treten lassen. Es scheint, als wollte das Buch zu viel auf einmal, die Handlungen hätten gut für zwei Bücher gereicht.

Nachdem ich von „Krummer Hund“ absolut begeistert war, hätte ich auch dieses Buch so gern gemocht. Aber spätestens ab der Hälfte des Buches, habe ich mich mehr durchgequält. Wobei die Zielgruppe des Buches Teenager sind und vielleicht lesen diese das Buch ganz anders, können leichter damit connecten.

*auch hier ist der Klappentext m-E. nach nicht korrekt, dort wird Hagen Bender als Mörder bezeichnet, was sich beim Lesen des Buches nicht bestätigt.