Unheimliches Szenario

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sasto19 Avatar

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Rattentanz – der beeindruckende über 800 Seiten starke Erstlingsroman von Michael Tietz beschäftigt sich mit der Frage: Was passiert, wenn plötzlich von einer Sekunde auf die andere auf der ganzen Welt keinen Strom mehr durch die Leitungen fließt? Diese scheint er in seinem erschreckend realistischen beginnenden Werk mehr als deutlich zu beantworten...

Ein Computervirus legt die Stromversorgung lahm, es ergeben sich undenkbare Kettenreaktionen: Die Kommunikation bricht zusammen und technisch notwendige Geräte fallen aus, Flugzeuge stürzen ab, die medizinische Versorgung scheint nur noch absehbar auszureichen. Atomkraftwerke fahren in die Katastrophe, Radarsystem fallen aus, die Mobilität wird über kurze Zeit erlahmen, die gewohnte Kommunikation fällt flach.

Mitten in diesem Szenario befindet sich der Leser in Wellendingen, einem kleinen Ort in Bayern.  Hier wohnt die Familie Seeger mit ihrer Tochter Lea. Susanne Seeger arbeitet zum Zeitpunkt des Eintritts der Katastrophe im Krankenhaus in einer benachbarten größeren Stadt, Hans ist geschäftlich im Ausland unterwegs. Ihre Tochter Lea ist bei den Nachbarn untergebracht, als plötzlich die Verbindung über das Telefon ausfällt und in unmittelbarer Nähe ein Flugzeug ins Feld stürzt. Die Menschen sind noch kurzfristig über diese Dinge verwundert und denken nicht darüber nach, dass dies ein lang anhaltender Zustand werden könnte und machen sich langfristig noch keine Gedanken.

In dieser Leseprobe beginnt eine spannendes Szenario, welches man sich selbst doch aus schonmal vorgestellt hat: Was wäre wenn? Dieses Buch, welches auch schon als Hardcover erschienen ist, beschäftigt sich mit dieser Fage wohl ausgiebig...und versetzt mich als Leser in einen nachdenklichen Zustand über die Abhängigkeiten in unserem Leben.