Virus mit ungeplanten Folgen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
irismaria Avatar

Von

Eva liebt ihren Mann Hans, mit dem sie in einem Dorf im Schwarzwald lebt. Sie ist schwanger und überlegt, wann und wie sie ihm die freudige Nachricht am besten mitteilen soll - eine Familienidylle, denkt man. Hans muss beruflich nach Schweden und Eva findet noch keine Gelegenheit, es ihm zu erzählen. Noch ahnt keiner etwas von der Katastrophe, die bevorsteht...  Am nächsten Morgen ist Eva zur Arbeit im Krankenhaus, ihre Tochter wie üblich bei den Nachbarn. Als Hans mit seiner Tochter telefoniert, fällt der Strom aus. Während sie das Handy suchen, um den Stromversorger anzurufen, stürzt ein Flugzeug über dem Talkessel ab. Was ist passiert? Ein klasse Einstieg! Mein Interesse ist sofort geweckt!

Die Passagiere des Flugzeugs geraten langsam in Panik als sie den Ausfall der Maschinen mitbekommen - am Boden machen sich Dorfbewohner auf den Weg zu Unfallstelle. Tietz beschreibt sehr einfühlend und realistisch das Verhalten der Personen. Man fiebert mit, was als nächstes passiert. Und wieder die Frage, die sich auch die Dorfbewohner stellen: Wie kam es zu dem Absturz, zeitgleich zu Strom-  Wassser-und Telefonnetzausfall. Die Antwort liegt 400 Tage zuvor begründet: Axel und Lars, zwei Jugendliche, betätigen sich als Computerhacker um die Computer bei ihren Prüfungen lahm zu legen, was aber nicht gelingt. Doch der von ihnen verschickte Virus verbreitet sich durch einen Tippfehler 400 statt 40 Tage und führt zu ungeplanten katastrophalen Folgen. Wow, was für ein Plot! Eine klasse Idee, toll umgesetzt und wirklich zu schade, durch die Veröffentlichung in einem Kleinverlag nicht bekannt zu werden!