Wie blöd, könnte man denken...

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wal.li Avatar

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 Die Ruhe vor dem Sturm. Hans muss beruflich nach Schweden, Eva sieht ihren Mann nur ungern gehen. Eigentlich sollte sie ihm sagen, dass sie schwanger ist, aber sie schiebt das schon ein Weilchen vor sich her, weil sie weiß, dass ihr Mann sich damit abgefunden hat, dass sie nur ein Kind haben.

Eva arbeitet als Krankenschwester im nächsten Krankenhaus. Während sie arbeiten ist, passen die Nachbarn auf die Kleine auf. Gerade als Hans sich aus Schweden meldet, fällt der Strom aus. Auch die Telefone funktionieren nicht mehr. Es herrscht eine unheimliche Stille, die jäh von einem seltsamen Dröhnen unterbrochen wird. Entsetzt müssen Fausts mit ansehen, wie ein Flugzeug abstürzt. Herr Faust und einige andere wollen zur Unfallstelle eilen. Doch das Grauen hat kein Ende: ein weiteres Flugzeug stürzt im Anflug auf Stuttgart ab.

In einer Rückblende wird erzählt wie zwei Lausebengel, die sich leider relativ gut mit Computern auskennen, aber nicht gut genug, einen Virus entwickeln, mit dem sie die Schul-PCs lahmlegen wollen, um den herannahenden Prüfungen zu entgehen. Beim Schreiben des Programms machen sie einen kleinen Fehler. Statt nach 40 Tagen startet der Virus sein zerstörerisches Werk nach 400 Tagen. So hat der Schädling die Zeit der Welt sich über diese zu verbreiten.

Wenn man die Winzigkeit des Fehlers in Betracht zieht, könnte man wirklich denken, wie dämlich. Doch bei den Auswirkungen bleibt einem der Gedanke förmlich im Halse stecken. Allein schon die Vorstellung wie viele Flugzeuge noch vom Himmel stürzen. Ist unsere Welt wirklich so fragil? Würden tatsächlich alle Notsysteme ausfallen? Warum fahren die Autos noch, die ja auch voller Elektronik stecken.

Das Buch hat mich nach den ersten Seiten völlig in seinen Bann gezogen. Eine Utopie, die hoffentlich nie wahr wird. Und doch wüsste ich gerne, wie der Autor seine Gedanken weitergesponnen hat.