Was für ein Buch!

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Ich habe selten mit den Charakteren so mitgefühlt, sie versucht per Gedankenübertragung zu motivieren und anderen den Tod gewünscht. Ich muss zugeben, ich habe mich ehrlich gefreut, als die kleine Familie wieder vereint war und sich alles wieder mehr oder weniger eingependelt hat.

 

Die Szenen kurz nach dem Stromausfall werden mehr als plastisch beschrieben, ich war zeitweise versucht, die grausamsten Teile einfach zu überlesen, weil sich in meinem Kopf ganze Filmszenen zusammengesetzt haben.

 

Obwohl ich gerade in einer sehr stressigen Phase gesteckt habe, habe ich in jeder freien Minute zwei, drei Seiten des Buches verschlungen, nur um zu wissen, wie es Eva und dem Polizisten auf ihrer Reise von Donaueschingen ergeht, wie und ob Hans Seger von Schweden quer durch Deutschland wieder in sein Heimatdorf gelangt etc.

 

Im Nachwort relativiert der Schriftsteller seine Geschichte ein bisschen, er hat sich bei Fachleuten Meinungen zu dem Thema eingeholt und die meisten denken, dass es nicht zu so einem Unglück kommen kann.

Trotzdem ertappe ich mich dabei, dass ich in manchen Alltagssituationen darüber nachdenke, "was wäre, wenn es genau jetzt so passieren würde" oder "wie würde meine aktuelle Handlung unter den 'neuen Bedingungen' aussehen?"

 

Sehr, sehr gelungenes Buch! Beide Daumen hoch.