Alte Geheimnisse

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solveig Avatar

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Mein erster Eindruck: die Sprache scheint eher spröde und gewollt sachlich - ohne große Gefühle, so wie auch der Protagonist Jan wenig Emotionen zeigt, zumindest nach außen hin. Die Szenerie wirkt ebenfalls nüchtern, beinahe schon trostlos in der Schilderung der Wohnungsräumung und der stückweisen "Abwicklung" eines Krankenhauses. Rietzschel schildert eine Gegend in der ehemaligen DDR, die nach und nach von jungen Leuten verlassen wird und nach der Wende ebenso traurig aussieht, wie ich sie von Besuchen her kannte. Gibt es unangenehme Geheimnisse? Jedenfalls macht ein Vorwort, welches explizit darauf hinweist, dass der Roman fiktiv ist, definitiv neugierig auf seinen Inhalt - und den womöglich doch vorhandenen Realitätsbezug.