Unterwegs in Raum und Zeit

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meyerhofer Avatar

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ich bin zunächst am Titel hängen geblieben: Was hat es mit dem Raumfahrer auf sich? Und habe es dann so im Roman für mich wiedergefunden: Jan ist unterwegs im Orbit seines Lebens. Im Krankenhaus, wo er arbeitet, aber auch in der Beziehungssetzung zu seiner Mutter. Zunächst kommt der Roman doch eher sehr gemächlich ins Fließen. Jan führt eher ein geruhsames Arbeitsleben. Doch dann tritt Herr Kern nicht nur als Patient im Krankenhaus sondern auch als eine geheimnisvolle Person in Erscheinung, die anscheinend mehr über die Vergangenheit von Jans Mutter weiß, als er selbst. Jan ist durcheinander. Soll er sich auf Spurensuche begeben?
Welche Geheimnisse gibt es zu erkunden und zu finden, die im Dunkel der Geschichte verborgen sind und in der Weite von Raum und Zeit? Schon bald fällt der Name des Künstlers Georg Baselitz. Der Große Rahmen der Geschichte wird hiermit aufgespannt, in dem sich dann die kleine, aber spannende Familiengeschichte widerfindet, in zahlreichen Aus- und Rückblicken wird das Panorama des Lebens in der DDR-Zeit aufgespannt.
Den Schreibstil des Romans würde ich als ruhig dahinfließend bezeichnen, der aber dicht dran ist am Leben und an der Geschichte und gibt tiefe persönliche Einblicke in persönliche Erfahrungen während der Zeit der DDR.