Rotlicht-Mord

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simone1711 Avatar

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"Real Easy" hat mich nicht kalt gelassen, obwohl es als Thriller seine Schwächen hat. Menschlich fand ich die Figuren jedoch vielseitig und gut beschrieben.

Dass es viele verschiedene Erzähler waren, fand ich jetzt nicht wirklich störend. Und tatsächlich habe ich bis zum Schluss nicht gewusst, wer der Täter ist, obwohl ich das oft schon vorher ahne.

Der Stripclub als Setting ist jedenfalls authentisch beschrieben, man merkt dass die Autorin sich auskennt. Die Tänzerinnen sind auf ihren eigenen Vorteil bedacht und nicht wirklich alle gut befreundet, was auch unrealistisch wäre. Auch die ermittelnden Polizeibeamten fand ich gut beschrieben.

Als zwei Tänzerinnen auf dem Heimweg verschwinden und das demolierte Auto, mit dem sie unterwegs waren gefunden wird, weist schnell alles auf ein Gewaltverbrechen hin - und tatsächlich wird schnell eine Leiche entdeckt. Die zweite Tänzerin bleibt verschwunden, und die Zeit, sie zu finden, läuft ab...

Samantha hatte ich sehr ins Herz geschlossen, ihre Geschichte fand ich insgesamt rührend. Richtige Spannung kam aber irgendwie nicht auf, weil ich nicht das Gefühl hatte, dem Täter langsam näher zu kommen, auch vielleicht, weil schnell bekannt wird, wie es ausgeht.

Trotzdem war es unterhaltsam.