Real - Nur für dich

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*bücherwürmchen* Avatar

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In der ersten Hälfte kann man die Handlung eigentlich wie folgt zusammenfassen:
Training, Kampf, Reise in die nächste Stadt, küssen und Bookes ständiges Betteln, dass Remy doch endlich mit ihr schläft. Bis zu einem gewissen Grad konnte man das Betteln, anders kann ich es nicht beschreiben, noch lesen, aber irgendwann war ein Punkt erreicht, wo es nur noch genervt hat, von Brookes ständiger Erregung und der damit folgenden sexuellen Frustriertheit zu lesen. Wobei Remys Gründe durchaus nachvollziehbar sind.
Ein Lichtblick allerdings war Nora. Sie hat die Geschichte interessant gemacht, wobei das eigentlich ja auch erst in der zweiten Hälfte war. Ich glaube, ich habe mir in der ersten Hälfte mehr Gedanken über Nora gemacht als Brooke.

Der Schreibstil ließ sich eigentlich gut lesen, lässt man Bookes ständiges Verlangen nach Remy außen vor. Ich hatte irgendwann den Eindruck, dass Brooke dies auf fast jeder Seite erwähnt. Und die Ein-Wort-Sätze. Am Anfang war das ja noch in Ordnung, aber irgendwann war es mir zuviel.

Zwischendurch wäre es schön gewesen, auch Einblicke in Remys Gedanken zu bekommen – die Geschichte wird von Brooke aus der Ich-Perspektive erzählt –, denn er ist ein komplexer, faszinierender und interessanter Charakter (Der Epilog war mir nicht genug). Aber so kann man Remy nur durch Brookes Augen beobachten.
Und Brooke? Ich mochte sie und zugleich auch nicht. Ich hätte von ihr gerne mehr erfahren, denn aus ihr kann man durchaus noch mehr herausholen.
Dafür können sich die Nebencharaktere, also das Team hinter Remy, Brookes Schwester Nora und Freundin Melanie, sehen lassen. Ich verstehe sehr gut, warum sich Brooke in Remys Team so wohl fühlt. Ich bin gespannt, was Katy Evans mit diesen noch vor hat, denn Weichen hat sie schon gelegt. Es bleibt abzuwarten, was sie daraus macht.

Mit Remys Geheimnis habe ich so nicht gerechnet. Im Nachhinein erklärt es allerdings Remys Verhalten. Es macht die Geschichte interessant, vor allem, weil man Remys Reaktionen nicht absehen kann. Eine Reaktion auf eine Handlung habe ich allerdings vorausgesehen und das schon bevor die Handlung überhaupt passiert ist. Aber das musste ja auch so kommen.
Sein Verhalten am Ende hingegen hat mich überrascht. Irgendwie war es süß (genau wie das mit den Rosen), wobei süß jetzt vielleicht nicht das richtige Wort ist. Aber ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll.

Die Musik spielt eine große Rolle zwischen Remy und Brooke. Was mit Worten nicht gesagt wird/werden kann, wird mit der Musik ausgedrückt. Dazu passend gibt es am Anfang des Buches eine Playlist, die die Autorin während des Schreibens gehört hat und die auch für Brooke und Remy eine große Rolle spielen.

Trotz allem werde ich die Fortsetzungen lesen, denn ich möchte wissen, wie es mit Brooke und insbesondere Remy weitergeht. Und nach oben ist noch Luft. Hierfür gibt es erstmal 3,5 Sterne.