Spannender zweiter Teil einer lesenswerten Reihe

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hybris Avatar

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Den Band „Crimson Lake“ habe ich regelrecht verschlungen, also habe ich dem Erscheinen von „Redemption Point“ förmlich entgegengefiebert. Wir erinnern uns: ein ehemaliger Polizist wurde angeklagt, ein erst dreizehnjähriges Mädchen ermordet und missbraucht zu haben.
Doch der Ich – Erzähler hat Claire, das Opfer, nie angefasst. Zum Verhängnis wurde dem Cop ein kurzer Wortwechsel vor dem eigentlichen Verbrechen, und dennoch wurde er die Anschuldigungen nie los. Sein Leben ist eine einzige Ruine, die Ehe natürlich zerstört.

In Redemption Point nimmt die Autorin den Faden wieder auf. Der Vater des Opfers taucht auf, völlig außer sich schlägt er Ted nieder, wie manisch fordert er den Polizisten auf, den wahren Mörder seiner Tochter dingfest zu machen. Doch nicht nur der Vater setzt Ted die Pistole auf die Brust, der Australier hat viele Feinde. Die Ermittlerin Amanda Pharrell taucht auch auf, ein neuer Fall gibt Rätsel auf, zumal mit Pip Sweeney eine neue Ermittlerin auf den Plan tritt. Doch die Gerüchte hören nicht auf, und so beginnt für Ted ein Wettlauf gegen die Zeit…
Der Roman ist unheimlich spannend. Alles wird so plastisch beschrieben, dass man es förmlich sehen kann, das australische setting ist dabei ein besonderes Bonbon. Durch ihre gut ausgearbeiteten Figuren gelingt es Candice Fox, eine Reihe zu präsentieren, die sich vom Thriller – Einheitsbrei deutlich abhebt…Amanda ist wirklich ein Original!

Auch ein wenig Gesellschaftskritik schwingt mit, da sich in Zeiten von Social Media jeder zum Rächer berufen fühlt. Candice Fox wendet sich ganz klar gegen vorschnelle Urteile und eine Lynchjustiz. Das „verpackt“ sie jedoch so geschickt, dass man das Buch gar nicht mehr beiseite legen mag.


Fazit:

Ein toller zweiter Band!

Ich empfehle „Redemption Point“ zur Lektüre, es kann aber nicht schaden, auch den Auftaktband „Crimson Lake“ zu lesen.