Großartige Spannung!

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holzfrieden Avatar

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John Ajvide Lindqvist ist mir bisher aus dem Bereich Horror und Fantasy bekannt und durch seine Kurzgeschichten. Er erhielt für sein Schaffen unter anderem den Selma-Lagerlöf-Preis. Es war also spannend zu überprüfen, ob Lindquist auch Krimi und Thriller kann. Die Antwort ist: Kann er und zwar sehr gut! Er kommt ran an Stig Larsson mit seiner Milleniumreihe, auf die ja auch bewusst Bezug genommen wird. Auch in Refugium geht es um zwei echte Typen, anders als in Millennium, ist der männliche Protagonist eher unkonventionell und geheimnisvoll unterwegs, also vergleichbar mit Lisbeth Sallander. Das sind aber reine Äußerlickeiten. Es wäre müßig beide Bücher miteinander abzugleichen. Lindqvist verliert seine Art, Geschichten zu erzählen, nicht. Refugium ist kein typischer Thriller, enthält auch Elemente seiner früheren Werke. Und das ist gut so. Denn ich hatte durchaus befürchtet, dass es anders sein könnte.
Julia, Expolizistin und nun Schriftstellerin und der junge Hacker Kim sind zufällig in Julias Sommerhaus, als es zu einem furchtbaren Anschlag auf dem Nachbargrundstück kommt. Nur die Tochter des Gastgebers überlebt. Zeitpunkt: Midsommer. Julia und Kim verbindet zunächst nur eine Arbeitsbeziehung, da Julia Kim für Recherchen zu ihrem neuen Buch zu Rate gezogen hat. Im weiteren Verlauf recherchieren sie in diesem furchtbaren Mordfall und bringen sich auch selber in Gefahr. Ein rasanter Thriller mit Suchtpotenzial. Zudem erfährt man viel über die Protagonisten, solche Thriller liebe ich! Der Auftakt zur Stormland - Reihe ist sehr gelungen!